Die Familie konnte einen VW Caddy dank Spenden finanzieren. Laura besucht aktuell ein Internat in Bad Honnef und startet durch.
Erfolg der SpendenaktionLaura aus Frechen ist mit einem behindertengerechten Auto wieder mobil
„Das Auto ist für uns die pure und eine ganz tolle Erleichterung,“ begeistert erzählt Claudia Sturm aus Frechen von der Neuanschaffung, die die Familie im vergangenen Jahr tätigen konnte. Mit einer großen Spendenaktion, unter anderem auf der Plattform Crowdfunding, hatten die Eltern der mittlerweile 18-jährigen Laura, rund 40.000 Euro sammeln und im August einen Jahreswagen VW Caddy kaufen können.
Er ermöglicht Laura, mobil zu sein: Sie kann im Rollstuhl über eine Rampe in das Auto fahren und ist dort richtig gesichert. Zuvor hatte ihr Vater Sascha sie und ihren Rollstuhl für Fahrten immer mühsam in das alte Fahrzeug heben müssen, die Gurte waren für Laura nicht optimal. Bis es losgehen konnte, verging immer viel Zeit.
Das Mädchen kam im August 2006 mit einer dramatischen Geburt per Notkaiserschnitt als Frühchen zur Welt und erlitt dabei eine Gehirnblutung – diese verursachte eine Zerebralparese mit Tetraspastik. Ihre motorischen Fähigkeiten sind sehr stark eingeschränkt, sie kann nicht gehen, nicht stehen und nur mit Hilfsmitteln alleine sitzen. „Geistig ist sie aber voll da und ziemlich pfiffig“, beschreibt ihr Vater „seine Kleine“ liebevoll.
Frechen: Laura kann nun ein Internat besuchen und zur Schule gehen
Und so hat Laura auch noch einen anderen Meilenstein geschafft: Sie besucht seit August ein spezielles Internat in Bad Honnef, absolviert dort die Klasse 9 und wird wohl bald ein Praktikum machen. Sie ist an den Wochenenden und in den Ferien zuhause, sie hat sich gut eingelebt und bekommt bald das erste Mal richtige Noten, erzählt Claudia Sturm. Wenn die aktuelle „Arbeitsvorbereitungsklasse“ gut klappe, könne ihre Tochter vielleicht sogar den Realschulabschluss anstreben, hofft sie.
Dank des neuen Autos könnten sie ihre Tochter nun auch schnell einmal abholen, wenn es nötig sei - wenn Laura krank sei oder Arztbesuche anstünden. Erst kürzlich habe ihre Tochter wieder einen schweren Infekt gehabt, der einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt mit Klinikwechseln nötig gemacht habe.
Über den Start der Sammelaktion für das Fahrzeug berichtete im vergangenen Jahr auch diese Zeitung mehrfach. Die Hilfsbereitschaft der Leserinnen und Leser war groß: Kinder spendeten fünf Euro vom Taschengeld, Einzelpersonen und Unternehmen sendeten zwei- und dreistellige Beträge, Stiftungen stellten mehrere Tausend Euro für den Autokauf bereit.