UnterkunftGeflüchtete ziehen in Frechen jetzt in ein ehemaliges Hotel

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Auf dem Bild ist das ehemalige Hotel zu sehen.

Das ehemalige Hotel an der Europaallee ist für die Aufnahme von Geflüchteten so gut wie fertig gestellt.

Rund 100 Menschen können in der umgebauten Unterkunft leben. Gesamtkonzept zur Unterbringung wurde auf Anfang Juli vertagt.

Das Thema „Unterkunft für Geflüchtete“ sorgt in Frechen weiterhin für Diskussionen. Das von der Politik im April an die Verwaltung beauftragte „Gesamtkonzept zur Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten in Frechen“, das am vergangenen Dienstagabend im Hauptausschuss vorgestellt werden sollte, wurde kurzfristig von der Tagesordnung genommen. Es habe vormittags im Ältestenrat mit den Fraktionen so viele Nachfragen gegeben, dass nun noch einmal nachgearbeitet würde, erklärte Dezernent Andreas Pöttgen. Das mehrseitige Gesamtkonzept soll nun in der Ratssitzung am Dienstag, 2. Juli, präsentiert und beraten werden.

SPD fordert bessere digitale Teilhabe der Geflüchteten

Damit verschwanden auch zwei weitere Tagesordnungspunkte , deren Erörterung nun auch erst in der kommenden Ratssitzung stattfinden soll: Die SPD-Fraktion hatte in einem Antrag Maßnahmen gefordert, um Geflüchteten in den städtischen Unterkünften eine digitale Teilhabe zu ermöglichen. Ihr Fehlen sei laut Integrationsbericht einwesentliche Hinderungsgrund einer gelungenen Integration und erschwere die Arbeit der Beratung.

CDU plädiert für doppelstöckige Container

Die CDU-Fraktion hatte zudem beantragt, die 72 Container der Unterkunft am Mühlenbach, die bereits fast zehn Jahre alt seien und das „Ende ihrer Gebrauchszeit“ erreicht hätten, durch doppelstöckige Container oder Modulbauten zu ersetzen, um an dem Standort die Kapazitäten zu erhöhen.

Bereits im März hatten CDU und SPD in einem gemeinsamen Antrag gefordert, zusätzliche Container für Frechen anzuschaffen und die Container am Mühlenbach rechtzeitig zu ersetzen. Wohncontainer waren auch bereits einmal von der Fraktion der Grünen vorgeschlagen worden. Auch die Perspektive für Frechen hält „Containerlösungen zur Entspannung der Situation für unumgänglich“.

650.000 Euro teurer Umbau

Für Entlastung soll auch das ehemalige Hotel an der Europaallee sorgen, das im Juli 2023 für rund 1,5 Millionen Euro mit einem Zuschuss von Land NRW in Höhe von 1,14 Millionen Euro gekauft und bis jetzt für rund 650 000 Euro umgebaut wurden. Noch in dieser Woche ziehen dort die ersten Geflüchteten ein.

Es ist besonders wichtig, dass die dort untergebrachten Menschen miteinander zurechtkommen und gut betreut werden
Stadt Frechen

„Die Umzüge werden sukzessive stattfinden. Vorgesehen ist dort vor allem Einzelpersonen, Paare und Familien mit maximal einem Kind unterzubringen“, teilt die Stadt mit. Rechnerisch sei diese Unterkunft auf maximal 100 Personen begrenzt, die tatsächliche Belegung jedoch auch immer von den individuellen Konstellationen abhängig.

Der Stadt sei es besonders wichtig, dass die dort untergebrachten Menschen miteinander zurechtkommen und gut betreut werden. Am Standort sei darum ein Sicherheitsdienst und ein Hauswart vor Ort, auch sozialpädagogische Angebote soll es geben.

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