Corona und Schäden am BeckenBesucherzahlen in Frechener Bädern dramatisch gesunken
Frechen – Das Schwimmerbecken im Frechener Hallenbad ist nach wie vor wegen eines Fliesenschadens gesperrt. „Auf dem 311 Quadratmeter großen Beckenboden sind etwa 65 Prozent der Fliesen beschädigt“, berichtet Thomas Schlesinger, der Leiter des städtischen Freizeit- und Bäderbetriebs.
Er informierte kürzlich auch die Politiker im Freizeit- und Bäderausschuss über den aktuellen Sachstand. Der Beckenboden war im Jahr 2006 erneuert worden, der Schaden ist im Mai dieses Jahres aufgetreten. Da sich viele Fliesen vom Boden abgelöst hatten, sei der Badebetrieb im Schwimmerbecken nicht mehr zu verantworten gewesen. Die übrigen Becken im Hallenbad können genutzt werden.
Frechen: Experten suchen nach Ursache für Schaden
Derzeit suchen Experten nach der Ursache für den Fliesenschaden. Sie prüfen den Estrich im Beckenboden auf seine Haftfestigkeit. Proben sind entnommen worden. Wenn das Ergebnis vorliegt, entscheidet sich, welche Reparaturmaßnahmen vorgenommen werden müssen.
Insgesamt fällt die Jahresbilanz der Frechener Bäder für 2020 eher bescheiden aus. Dies hängt vor allem mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zusammen. Das Hallenbad war monatelang geschlossen, das Terrassenfreibad konnte im Sommer nur unter strengen Auflagen und mit geringen Gästezahlen öffnen.
Frechener Bäder: Besucherzahl sinkt von 250.000 auf 84.000
Die Zahl der Besucher in den beiden Bädern ist im Vergleich zum Vorjahr von 250.000 auf 84.000 gesunken. „Das hat natürlich auch zu einem erheblichen Umsatzrückgang geführt“, berichtete Thomas Schlesinger im Gespräch mit dieser Zeitung. Insgesamt sind die Umsatzerlöse des Freizeit- und Bäderbetriebs von 1,1 Millionen Euro im Jahr 2019 auf rund 450.000 Euro gesunken.
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Für 2021 rechnet der Betriebsleiter nicht mit einer Verbesserung. Immerhin war das Hallenbad wegen der Corona-Pandemie bis zum 21. Juni erneut komplett geschlossen, im Terrassenfreibad dürften die Besucherzahlen wegen des durchwachsenen Wetters im Sommer auch nicht eben rekordverdächtig sein.
Zu allem Überfluss waren beide Bäder auch noch vom Hochwasser betroffen. Im Fresh open war Wasser in den Keller gelaufen, wobei größere Schäden durch hohen Arbeitseinsatz vermieden werden konnten, wie Schlesinger berichtete. Das Freibad musste wegen der Überflutungen im Juli für vier Tage schließen.