Erftstadt-Liblar – Überaus positive Erfahrungen hat das Liblarer Ville-Gymnasium mit dem neu eingeführten, zusätzlichen Angebot der Zweisprachigkeit (Bilingualität) gemacht. Das betont Schulleiterin Alexandra Tiesarzik.Insgesamt 69 Kinder seien für das zweite Halbjahr der fünften Klassen zu den zweisprachigen Lernstunden angemeldet worden.
Bilingualer Unterricht ist ein Erfolg
Geschichtsorientierter Englischunterricht werde in einer nachmittäglichen Doppelstunde vermittelt. „Das Angebot wird sehr gut angenommen. 57 Schüler haben bereits fest zugesagt, im nächsten Schuljahr weiterzumachen“, berichtet Tiesarzik.
Als regulärer Teil des Unterrichts wird dann Geschichte in englischer Sprache vom siebten Schuljahr an angeboten, von der achten Jahrgangsstufe an kommt noch Erdkunde hinzu. Und bei diesem Bildungsangebot müsse es nicht bleiben, sagt die Schulleiterin. „Man sollte perspektivisch darüber nachdenken, auch Fächer im naturwissenschaftlichen Bereich zweisprachig anzubieten.“
Denn wenn Schüler später studieren wollten, müssten sie sich auch mit Fachliteratur in englischer Sprache befassen. Die praxisorientierte Vorbereitung für ein Studium ist für das Ville-Gymnasium schon seit längerem ein wichtiges Thema. Hier wird ein „Schüler-Schnupper-Studium“ angeboten. Jugendliche besuchen Vorlesungen an der Kölner Uni und bekommen hautnah Eindrücke vom Studienalltag.
Erfahrungen im Genlabor
Ein halbes Jahr lang besuchen die Schüler jeweils zweimal pro Woche Vorlesungen. „Je früher Schüler wissen, was später auf sie zukommt, desto besser können sie sich vorbereiten“, sagt Tiesarzik. Neben dem Schnupperstudium gibt es auch einen Praktikumstag beziehungsweise Ausflug für die Biologiekurse ins Genlabor der Universität Köln.
Kooperationen mit Hochschulen sind für das Ville-Gymnasium aber noch weiter ausbaufähig. Schließlich deutet sich an, dass die Technische Hochschule Köln in Liblar einen weiteren Campus errichten möchte. Themenschwerpunkte des Lehrbetriebs wären Raumentwicklung, Infrastruktursysteme und Geoinformatik.
Das Gymnasium könne hier eine interessante Kooperation mit der Hochschule eingehen, ist Tiesarzik überzeugt. So sei durchaus denkbar, im neu gestalteten Schulanbau, wo Mensa und Unterrichtsräume für die Oberstufe eingerichtet sind, auch Bildungsangebote der TH stattfinden zu lassen. Die mit entsprechender Technik ausgestatteten Räume (Beamer und Laptops sind vorhanden) böten sich für Uni-Seminare an.
Ein erstes entsprechendes Gespräch mit dem Verein Region/Köln Bonn, der Strukturförderprogramme in der Region organisatorisch begleitet, fand bereits statt. Dabei ging es auch um konkrete Vorschläge des Ville-Gymnasiums.