Oldtimer-RallyeAlte Schmuckstücke sorgen in Erftstadt für leuchtende Augen

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Zu sehen ist ein Oldtimer.

Die ältesten Modelle der Oldtimer-Tour zogen vor Burg Konradsheim besonders viele Blicke auf sich.

66 Modelle konnten die autobegeisterten Besucher der Veranstaltung vor Burg Konradsheim bestaunen.

Erneut stellten sie ein glänzendes Fotomotiv dar, die chromblitzenden Karossen vor der malerischen Kulisse der Wasserburg Konradsheim. Zum siebten Mal veranstaltete der Förderverein des Lions-Clubs Voreifel am Sonntag die „Lions Voreifel Classic“, eine touristische Zuverlässigkeitsfahrt für Oldtimer.

Start- und Zielpunkt war wie gewohnt der Innenhof der Anlage. Gewertet wurde in drei Klassen: Vorkrieg/Nachkrieg bis Baujahr 1964, gebaut zwischen 1. Januar 1965 und 31. Dezember 1979 und gebaut zwischen 1. Januar 1980 und 31. Dezember 1994.

Startnummer eins für einen Bentley Speed 8

Die Startnummer eins prangte auf einem Bentley Speed 8 von 1931, dem ältesten Auto der Rallye. Bereits in frühen Morgenstunden herrschte an der Burg reges Treiben. Die 66 angemeldeten Frauen und Männer fuhren mit ihren alten Schätzchen vor, bewunderten auch die anderen Modelle und tauschten sich untereinander aus, denn einige trafen auf bekannte Gesichter, da sie nicht zum ersten Mal dabei waren.

Dazu gehörte Dieter Heußler aus Frechen mit seinem weinroten Volvo von 1951. Sein gepflegtes schwedisches Modell PV 444 trägt liebevoll den Spitznamen Buckel-Volvo. Ableiten lässt sich das aus dem rund geschwungenen Abfall der Dachlinie zum Heck – dem Buckel. Bei der Bezeichnung PV 444 steht PV für „Personvagn“ und die 444 bedeuten vier Zylinder, 40 PS und vier Sitze.

Für Dieter Heußler ist sein Oldtimer Genuss und Lebensgefühl. Für die Rallye, die für ihn ein „bewusstes Fahren“ bedeutete, hatte er mit Johannes Holz einen idealen Begleiter gefunden. Als Mechaniker kennt dieser sich mit Oldtimern aus.

Auf die Ausfahrt freute sich auch Eva-Maria Schorsch. Sie trat die Rundfahrt mit ihrem Renault 4 aus dem Jahr 1982 an, ein praktischer Klassiker aus Frankreich. „Ein solches Modell war tatsächlich mein erstes Auto“, erzählte die Dame aus Köln. „Mein Mann hat den Wagen in einer Scheune entdeckt und für mich wieder aufgearbeitet“, berichtete sie. Das war eine „tolle Idee“ und der Beginn einer großen Oldtimerliebe. Die teilt sie mit ihrer Freundin Tanja Tolle, die sie auf der Tour begleitete.

180 Kilometer lange Strecke galt es zu bewältigen

Zu bewältigen hatten die Fahrerinnen und Fahrer diesmal einen rund 180 Kilometer langen Rundkurs durch die Eifel mit einer Mittagspause an der Ahr. Außerdem hatten Teilnehmenden wieder einige Rätsel und Geschicklichkeitsaufgaben unterwegs zu lösen. Am späten Nachmittag fand die Siegerehrung statt.

Der Erlös der Veranstaltung für wohltätige Zwecke komme diesmal den Flutopfern in Bayern zugute, erklärte Dr. Martin Wölfle. Das sei auch eine Revanche für die überwältigende Hilfsbereitschaft der Lions Clubs aus ganz Deutschland nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 in der hiesigen Region, führte er aus.

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