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Kein Geld für LüftungsfilterDringlichkeitsantrag der Erftstädter SPD abgelehnt

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LpüftungsfilterErftstadt

Erftstadt – Statt Lüftungsfilter für die Schulen, Kitas und Jugendeinrichtungen anzuschaffen und damit die Infektionsgefahr zu senken, sollen die Fenster geöffnet werden, um zu lüften.

Die SPD-Fraktion hatte per Dringlichkeitsantrag gefordert, mobile oder stationäre Luftreinigungsgeräte anzuschaffen, da Kinder und Jugendliche in besonderer Weise von der Corona-Krise betroffen seien. Seit mehr als einem Jahr gebe es keine verlässlichen, regelmäßigen Angebote mehr in Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen. „Wenn wir hier nach den Sommerferien einen geregelten Betrieb haben wollen, müssen wir jetzt handeln“, betont SPD-Fraktionschef Axel Busch. Die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus werde unweigerlich auch in die Region kommen.

Ratsmehrheit lehnt Antrag ab

Der Antrag wurde von der Ratsmehrheit aus CDU, FDP und Freien Wählern im Finanzausschuss abgelehnt.

Die CDU zeigt sich verwundert, dass ein Eilantrag zum Thema Lüftungsanlagen gestellt worden war. „Bereits im Mai hatten wir uns als CDU dieses Themas angenommen und in einem Antrag um Prüfung gebeten. Tatsächlich ist es aber so, dass die Bundesförderung nur für Bestandsanlagen gilt“, betont CDU-Fraktionssprecher Stephan Daniel Bremer. „Wir hatten seinerzeit im Ausschuss darum gebeten, die Förderkulisse weiter zu beobachten und zu schauen, ob sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zukünftig neue Fördertöpfe oder -richtlinien ergeben. Die Bürgermeisterin hat zugesagt, das Geschehen diesbezüglich aufmerksam zu beobachten.“

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Der Einbau solcher Anlagen sei mit großen finanziellen Aufwendungen verbunden und könne von einer Kommune wie Erftstadt, die über nur sehr knappe finanzielle Ressourcen verfüge, nicht allein gestemmt werden. Bremer: „Wer möchte dann entscheiden, wo Anlagen eingebaut werden und mit welcher Begründung nur dort? Wir wollen hier auch keinen Wettbewerb unter den Schulen eröffnen.“