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Kommentar zum verschwundenen Bargeld bei der Feuerwehr ErftstadtDer moralische Schaden ist immens

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Die Feuerwehr Erftstadt bei einem Einsatz.

Die Feuerwehr Erftstadt bei einem Einsatz. (Archivbild)

Unser Autor Horst Komuth zu den Ungereimtheiten in der Kasse der Feuerwehr Erftstadt.

Peinlich genug, dass so viel Bargeld aus dem Tresor der Feuerwehr fehlt und niemand weiß, wo es eigentlich hinwanderte. Auch wenn der Betrag eine Kommune natürlich nicht in finanzielle Schieflage bringt.

Doch schlimmer ist der moralische Schaden, der immens ist. Ausgerechnet die Brandschützer mit ihrem hehren Ehrenkodex „Gott zur Ehr, dem nächsten zu Wehr“, eine Berufsgruppe mit besonderem moralischem Anspruch, zu der man aufschaut, hat sich möglicherweise durch Fehlverhalten einiger weniger in eine Lage gebracht, die vielen schadet und zu denken gibt.

Rechnungsprüfungsamt vorbildlich, Mitarbeiter und Beigeordneter machen keine gute Figur

Mag ja sein, dass mal kurz Geld für eine dringende Sache aus dem Tresor genommen wird. Dieses im Nachhinein zügig zu dokumentieren, muss aber selbstverständlich sein. Stattdessen kommt erst das Rechnungsprüfungsamt den Ungereimtheiten auf die Spur und hofft auf Kooperation der Beteiligten für eine rasche Aufklärung. Aber denkste! Es wird gemauert, weggeschaut. Was ist das für ein Dienstverständnis?

Keine gute Figur machen bei der ganzen Sache auch die Mitarbeiter der Wehrführung und der zuständige Beigeordnete Breetzmann. Wie groß muss das Kommunikationsdefizit sein, wenn so spät so viele Missstände aufgedeckt werden? Da fragt man sich doch: Hat der Beigeordnete seinen Laden eigentlich im Griff? Es liegt nun an der Bürgermeisterin, schnell Klarheit und Ordnung in die ganze Sache zu bringen, ohne Rücksicht auf Namen und Posten.

Etwas Positives lässt sich der ganzen Sache abgewinnen. Das Rechnungsprüfungsamt agiert vorbildlich. Es deckt furchtlos und konsequent Missstände auf und benennt Handlungsdefizite, gibt Hinweise, wie es besser laufen könnte. Es ist ein Amt, das seiner Aufgabe vollumfänglich nachkommt. Hut ab!