Es soll ein digitales Nachschlagewerk über die Stadt werden, von ihren Bürgern gemacht für ihre Bürger: das ErftstadtWiki. Gero Ohrner hat es auf die Schiene gesetzt, jetzt hofft er, dass viele Leute mitmachen und ihr Wissen über die Kommune einfließen lassen. Registriert habe er die Adresse bereits 2016, erzählt der 40-Jährige, der in einer Kölner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft arbeitet.

Schon als Kind habe er sich für Computer interessiert. Die Technik des Projekts ist also keine besondere Herausforderung für ihn. Doch um es mit Leben zu füllen, braucht er Unterstützung. Auch, damit das Wiki so bunt und vielfältig wird wie die Stadt. „Je mehr Menschen sich beteiligen, desto besser wird die Seite und desto mehr Nutzen bringt sie“, sagt Ohrner.

Das ErftstadtWiki hat schon rund 2000 Seiten

Anfang des vergangenen Jahres har er begonnen, sich intensiv mit dem Projekt zu beschäftigen. Mittlerweile hat er die ersten Mitstreiter und das ErftstadtWiki schon rund 2000 Seiten. Für jede Straße ist eine eigene Seite angelegt, so dass sich Ärzte oder lokale Unternehmen dort präsentieren können.

Informationen über Persönlichkeiten, Vereine und Veranstaltungen

Es gibt Infos über wichtige Erftstädter Persönlichkeiten, über Vereine und Veranstaltungen. Informationen hat der Wiki-Gründer vor allem aus dem Internet zusammengetragen, aber auch aus den Protokollen der Ratssitzungen, aus dem Stadtarchiv und den Jahrbüchern der Stadt. Informationen also, die bereits verfügbar sind, aber nun gebündelt zur Verfügung gestellt werden. Und durch das individuelle Wissen aller Mitwirkenden ergänzt werden sollen. Technisch ist es nicht sonderlich herausfordernd, Informationen in das Wiki einfließen zu lassen, der Weg erklärt sich quasi von allein.

Wer es sich nicht zutraue, könne ihm aber auch Informationen zuschicken, sagt Gero Ohrner. Er legt Wert auf seriöse Quellen: „Wenn mir etwas komisch vorkommt, halte ich Rücksprache mit dem Autor oder nehme es raus.“ Vor allem setzt der Erftstädter auf die Gruppenkontrolle. Je mehr Leute mitmachten, desto größer sei die Chance, eventuelle Irrtümer oder Fehlinformationen rasch zu entdecken und zu korrigieren.

Einweihung gefeiert

In Erftstadt erinnern nun ein Platz und ein Weg an vorbildliche Frauen

Von

Oliver Tripp

Merken

Breite Grundlagen für ein lebendiges, wachsendes Werk zu legen sei viel Arbeit, berichtet der Wiki-Gründer. Aber ihm mache das Spaß. Er sei kein großer Schreiber, aber die Detektivarbeit liege ihm. „Das kann man nebenbei gut mal machen, aber man muss es mögen.“