Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Bei der Flut zerstörtReithalle des Veltenhofs in Erftstadt wird wieder aufgebaut

Lesezeit 2 Minuten
Das Gerüst der Reithalle steht noch auf dem Boden. Planen hängen in Fetzen vom Dach herab.

Die Reithalleder Familie Spoo, die bei der Flut-Katastrophe zur Hälfte in den Krater gestürzt war, wird wieder aufgebaut.

Der Wiederaufbau der zerstörten Reithalle des Veltenhofs in Erftstadt-Blessem nach der Flutkatastrophe geht weiter. Doch es gibt Probleme. 

Es war eines der Bilder, die sich unauslöschlich eingeprägt haben und fast zu Symbolen der Katastrophe geworden sind: Die Reithalle des Veltenhofs war zu gut einem Drittel in die Fluten gestürzt, als sich im Sommer 2021 der Krater am Rand von Blessem aufgetan hatte. Seitdem stand sie da wie ein Mahnmal, die eine Stirnseite offen, Fetzen hingen vom Dach herab.

In dieser beklemmenden Kulisse hatten die Blessemer sogar ihr Buch mit Flut-Geschichten vorgestellt. Dass eines Tages dort wieder Pferde ihre Runden ziehen würden, konnte man sich kaum vorstellen, auch wenn dort, wo es mitten in der Halle steil in die Tiefe gegangen war, das Loch verfüllt und der Boden längst wieder eben war. Doch jetzt geht es voran, die Halle bekommt ihren fehlenden Teil zurück.

Die Reithalle soll luftiger und heller werden

Die neue Stirnwand ist schon errichtet, das alte Dach ist abgedeckt. Der Wiederaufbau geht auch an dieser Stelle nicht ohne unerfreuliche Überraschungen über die Bühne. Einige der Holzträger, die jetzt wie ein kahles Gerippe über den Mauern aufragen, haben Feuchtigkeit gezogen und müssen ausgetauscht werden. Im neuen Teil der Halle sollen Holz-Stahl-Binder eingezogen werden, das Dach wird isoliert.

„Mehr Platz als früher wird es nicht geben, es bleibt bei 40 mal 60 Metern“, sagt Anne Spoo, die den Stall mit ihrem Mann betreibt. Dank einer Kuppel im Dach soll es aber heller und luftiger werden. Wie auch in den Ställen: Weniger Pferde in größeren Boxen ist das Konzept, um aus dem jahrhundertealten Hof einen zeitgemäßen Reitstall zu machen. Einige Boxen sind bereits einem großzügigen Waschplatz mit Solarium gewichen.

Noch stehen die Pferde, die allesamt aus der Flut hatten gerettet werden können, im Ausweichquartier. Familie Spoo hat einen Hof in Morschenich gepachtet. Dort wohnen die Hofbetreiber, wenn sie nicht gerade in Blessem sind, um den Fortgang der Arbeiten im Blick zu behalten und mit anzupacken. „Es geht an vielen Ecken weiter“, sagt Anne Spoo: „Der Plan ist, dass wir Ende August wieder in unserer eigenen Halle reiten.“