Das Vermächtnis einer Kerpenerin und die Unterstützung der Sozialstiftung NRW machen das Projekt im Erftstädter Stadtteil Gymnich möglich.
Förderbescheid überreichtIn Erftstadt finden wohnungslose Frauen bald eine Bleibe
„Es ist ein Glücksfall, dass es Menschen gibt, die ihren Besitz einem sozialen Zweck vererben“, sagte Gregor Golland, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Er war Gast einer Pressekonferenz, zu der der Sozialdienst Katholischer Männer für den Rhein-Erft-Kreis (SKM) in seine Geschäftsstelle nach Erftstadt-Gymnich eingeladen hatte.
Konkret ging es dabei um eine Immobilie, die eine alleinstehende Kerpener Bürgerin im vergangenen Jahr der Tafel Kerpen vererbt hatte. Da diese eigenständig jedoch keine Rechtsgeschäfte tätigen darf, wird die Immobilie seitdem vom SKM Rhein-Erft-Kreis verwaltet und geführt.
Erftstadt: Vererbtes Haus muss zunächst aufwendig saniert werden
Für das Haus, Ende der 1970er-Jahre gebaut, sind nun erhebliche Modernisierungsmaßnahmen erforderlich, damit drei wohnungslose Frauen einziehen können. So wurde im Juli dieses Jahres ein Kostenvoranschlag erarbeitet und ein Antrag bei der Sozialstiftung NRW gestellt mit dem Ziel, eine Förderung für das Projekt zu bekommen.
Die Sozialstiftung NRW – mit gesetzlichem Namen Stiftung Wohlfahrtspflege NRW – ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes. 1974 als Sozialstiftung gegründet, erhält sie jährlich 25 Millionen Euro aus den Erlösen der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen. Damit finanziert sie soziale Projekte der gemeinnützigen Träger der freien Wohlfahrtspflege und ermöglicht die Umsetzung innovativer Ideen.
So hat die Stiftung inzwischen mehr als 8000 Vorhaben mit einer Fördersumme von fast einer Milliarde Euro unterstützt. Und nun konnte der Stiftungsvorsitzende der Sozialstiftung NRW, Marco Schmitz, dem SKM als Bauherrn den Förderbescheid über 123 600 Euro übergeben.
Christian Schumacher, seit 2016 Vorstandsvorsitzender des SKM für den Rhein-Erft-Kreis, zeigt sich sehr dankbar und freute sich gemeinsam mit seinem Team über die finanzielle Zuwendung. „Damit können wir nach der Modernisierung der Immobilie dringend benötigten Wohnraum für wohnungslose Frauen bereitstellen.“ Das Projekt werde im kommenden Herbst realisiert werden können.