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Jubiläum in ErftstadtDoris und Georg Kracht aus Dirmerzheim feiern Goldhochzeit

Lesezeit 3 Minuten
Ein Ehepaar steht in seinem Garten.

Die Eheleute Doris und Georg Kracht aus Dirmerzheim feiern am 14. März Goldhochzeit.

Gerne erinnert sich das Ehepaar an seine Reisen zurück sowie an einen Hubschrauberflug über Rio de Janeiro. 

Wenn Doris und Georg Kracht ihre gemeinsamen Jahre Revue passieren lassen wollen, müssen sie nicht lange nach Fotos oder Daten suchen. Sie müssen lediglich ein Buch aufschlagen, das die Ehefrau seit 50 Jahren wie ein Tagebuch führt. Dort ist alles aufgelistet, vom ersten Treffen, über Urlaube, sogar Omas neues Knie findet Erwähnung. Auch wichtige Fotos sind eingeklebt. Angefangen hat alles mit dem ersten Tag der beiden.

Doris Kracht, geborene Matysiak, kommt aus Hürth-Berrenrath. Georg Kracht kommt aus Alt-Hürth. Dort haben sie sich auch kennengelernt, in der Diskothek Studio D. Sie war 17, er 19 Jahre jung. Am 14. Januar 1973 hatten sie ihr erstes Date. „Ein Jahr später haben wir uns verlobt“, sagt die Jubilarin. Am 14. März 1975 heiratete das Paar standesamtlich. Die kirchliche Trauung war drei Monate später, am 14. Juni. Heute feiern sie Goldhochzeit. 

Eine Braut und ein Bräutigam an ihrem Hochzeitstag.

1975 hat das Ehepaar geheiratet.

„Wir haben so früh geheiratet, weil wir sonst keine Wohnung bekommen hätten“, erklärt die Jubilarin. Georg Kracht war damals bei RWE in Knapsack tätig, eine Werkswohnung bekamen allerdings nur Verheiratete. 1967 begann er dort eine Ausbildung zum Starkstromelektriker, später machte er seinen Handwerksmeister. 2003 schied er bei RWE aus und ging in den Vorruhestand. Seit März 2009 bis Ende März geht er einem Minijob als Fahrer bei der Erftstädter Firma Sames nach.

Doris Kracht absolvierte eine kaufmännische Ausbildung bei der Hoechst AG im Versicherungsbüro. Dort war sie 17 Jahre lang tätig, von 1969 bis 86. 

Erftstadt: Ehepaar ist in einem Kegelclub aktiv

„1980 haben wir das Haus gebaut“, erinnert sich der Jubilar. Seitdem wohnt das Ehepaar in Dirmerzheim. 1985 kam Tochter Julia zur Welt, 1993 folgte Tochter Sonja. Mittlerweile hat das Paar auch zwei Enkelkinder, Viola und Maria, mit denen sie besonders gerne Zeit verbringen. „Und wir haben auch zwei nette Schwiegersöhne“, erzählt die Erftstädterin.

Ein weiteres Hobby der beiden ist das Reisen. Die Hochzeitsreise ging nach Mallorca. „Unsere Reisen sind länger und weiter geworden“, sagt Georg Kracht. Gerne erinnern sie sich auch an Reisen nach Brasilien oder auf die Seychellen. „Die Kanaren haben wir alle durch“, schmunzelt der Jubilar. Und von überall haben sie Sand mitgebracht und Muscheln. „Ich habe über 100 Sandsorten aus aller Welt“, sagt die Ehefrau. Ein paar hätten ihnen auch andere mitgebracht. 

An eines ihrer eindrucksvollsten Erlebnisse erinnern sie sich besonders gern zurück: an einen Hubschrauberflug über Rio de Janeiro, eine Überraschung zum 70. Geburtstag des Ehemannes.

Das Paar ist auch sportlich aktiv. Doris Kracht hielt sich über 30 Jahre lang mit Yoga fit, seit mehr als 15 Jahren macht sie Aquafitness. Georg Kracht war unter anderem zwölf Jahre im Laufclub, aber auch an zahlreichen Volksläufen nahm er teil, in Köln, Trier, auf Borkum. Die Ehefrau war außerdem in der Frauengemeinschaft aktiv, die es jedoch nicht mehr gebe. Das Ehepaar ist im Gartenbauverein und seit 51 Jahren im Kegelklub, dem KC Kalleschreck, in dem der Georg Kracht Vorsitzender ist.

Neben Reisen, Vereinen und Kindern hat sich das Paar selbst nie aus den Augen verloren. Über die Jahre sei ihr Verhältnis immer vertrauter geworden, sagt Doris Kracht. „Wir verstehen uns gut, es passt alles“, stimmt Georg Kracht zu. Auf ein Ritual legen sie besonderen Wert: „Wenn der eine das Haus verlässt, geht der andere immer mit zur Tür“, sagte die Jubilarin.  

Gefeiert wird das Ehejubiläum gleich mehrfach: zunächst mit Familie und Freunden, dann erwarten die Jubilare den Kegelclub, und auch die Nachbarschaft ist zu einem Fest eingeladen.


Rezept für die Ehe

Sie: „Sich morgens liebevoll begrüßen und positiv, gemeinsam in den Tag starten.“

Er: „Wir machen alles zusammen und sprechen alles ab.“