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Landgericht Köln38 Jahre alter Angeklagter aus Erftstadt gibt seine Gewalttat zu

Lesezeit 2 Minuten
Ein Schild weist auf das Landgericht Köln hin.

Der Prozess vor dem Landgericht Köln wird fortgesetzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, am 4. Februar mit einem Hammer mehrfach auf seine Ehefrau eingeschlagen zu haben.

Seit Montag muss sich vor dem Kölner Landgericht ein 38-jähriger Mann aus Erftstadt wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, am 4. Februar mit einem Hammer mehrfach auf seine Ehefrau eingeschlagen zu haben. Bereits im November 2023 hatten die Eltern zweier Kinder die Beziehung beendet, lebten aber noch zusammen in ihrem Einfamilienhaus.

Gegen 19 Uhr am 4. Februar soll der Angeklagte von einer Karnevalssitzung nach Hause gekommen sein. Seine Frau stand unter der Dusche. Der Angeklagte soll ins Bad gegangen sein und mit einem Eisenhammer wiederholt auf ihren Kopf eingeschlagen haben. Laut Staatsanwaltschaft versuchte die Frau, sich zu wehren. Als die 34-Jährige aus der Dusche entkommen konnte, soll der Mann weiter auf sie eingeschlagen haben. Aufgeschreckt von den lauten Schreien, kamen die Kinder dazu. Der Sohn holte den Nachbarn zur Hilfe. Dieser überwältigte den Täter und zerrte ihn aus dem Bad.

Angeklagter gibt zu, zehn- bis 15-mal auf seine Frau eingeschlagen zu haben

Vor Gericht gab der Angeklagte zu, zehn- bis 15-mal auf seine Frau eingeschlagen zu haben. Sie erlitt tiefe Riss- und Quetschwunden am Kopf und im Gesicht, eine Nasen- und Jochbeinfraktur, eine Trümmerfraktur des rechten Mittelhandknochens und verlor mehrere Zähne. Vor Gericht zeigte der Angeklagte Reue für die Tat, er entschuldigte sich und beteuerte, dass er nicht vorhatte, seine Frau umzubringen.

Als er am Tattag zu Hause angekommen sei, sei er ins Bad gegangen. „Sie lachte über mich, weil ich betrunken war“, sagte er. Nachdem er mit dem Hund spazieren gewesen sei, habe er den Eisenhammer aus der Garage geholt, den er für die Handwerker gebraucht habe, die einen Rohrbruch reparieren sollten. Sein Sohn habe im Wohnzimmer gesessen und ihn gefragt: „Papa, warum werde ich dich nie mehr sehen?“ Er habe ihn gefragt, wie er darauf komme. Sein Sohn habe erwidert, dass die Mama das so gesagt habe.

Anschließend ging der Mann ins Bad, um seine Frau „zur Rede zu stellen“. Als er keine Antwort erhielt, sei er ausgerastet. „Verzweiflung stieg in mir hoch. Ja, ich habe mit dem blöden Ding zugeschlagen.“

Auf Nachfrage des Richters, sagte der Angeklagte, dass „der Satz seines Sohnes kurz und sein ängstlicher Blick“ der Auslöser für die Tat gewesen sei. Der Prozess wird fortgesetzt.