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Wandern im Rhein-Erft-KreisDie Sophienhöhe bei Elsdorf lädt zum Rätseln ein

Lesezeit 5 Minuten
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Sieben Wegekilometer, unter anderem entlang eines künstlichen Sees,  stehen Wanderfreunden und Radlern auf der Sophienhöhe zur Verfügung.

  1. Bei der Wanderung über die Sophienhöhe sind neun Buchstaben zu suchen.
  2. Auf der Strecke erwarten einen knifflige Rätsel und prächtige Ausblicke.
  3. Wir sind den Weg schon einmal abgegangen.

Elsdorf/Sophienhöhe – Die Wanderung über die Sophienhöhe, bei der neun Buchstaben zu suchen sind, startet an der Stelle, an der bis zu einem Blitzeinschlag 1983 eine Bockwindmühle stand. Von ihrem Namen, der auf einer Plakette an einem Findling am Rand des Parkplatzes zu finden ist, benötigen wir den zweiten Buchstaben.

Vorbei an einer Schranke geht es eine knappe halbe Stunde lang über Serpentinen für rheinische Verhältnisse ordentlich bergan. An den vier Kehren nehmen wir stets nicht den scharf abknickenden, sondern den nächsten Weg. Ein F und ein X weisen den Weg. Fast oben angekommen, halten wir uns vor einer Halbschranke halbrechts. An der letzten Kehre erwartet uns ein prächtiger Ausblick.

Große Steigungen gibt es kaum

Vorn sind Bettenhoven (links) und Oberembt (rechts daneben) zu erkennen, im Hintergrund die Kraftwerkskulisse Niederaußem, Neurath und das vor drei Jahren abgeschaltete Frimmersdorf. Aus dem Lageplan neben der Bank ist zu ersehen, dass wir uns in hellgrün kartiertem Gebiet befinden. Vom der Bezeichnung, die dafür in der Legende genannt ist, notieren wir den fünften Buchstaben.

Rätselwanderung Sophienhöhe

Von jetzt an verläuft der Weg gemütlich, große Steigungen gibt es nicht mehr. Wir wenden uns nach rechts und erreichen bald eine Aussichtskanzel an einem still ruhenden See im Hintergrund. Die Kanzel soll dafür sorgen, dass die Wassertierwelt möglichst ungestört leben kann. Von dem, was man mit der Eisfläche nicht machen darf, gehört der vierte Buchstabe zur Lösung.

In Begleitung von Vogelgezwitscher

Wir gehen den Weg weiter, halten uns an einer Einmündung links und gehen am nächsten Abzweig (Rettungspunkt 30) links hoch und biegen bald nach rechts in den Obstweg ein. Vom Namen des Wegs, der an der Kreuzung geradeaus weitergeht, brauchen wir den vierten Buchstaben.

Am Obstweg sind zunächst nur wenige Früchte zu entdecken, außer leuchtend orangefarbenen Vogelbeeren. Später weicht der dichte Wald zurück und macht Apfel, Birne und Co. Platz. Am Punkt 51 biegen wir links in die Schießhecke ein, der wir, begleitet von vielstimmigem Vogelgezwitscher, das die konzertarme Zeit locker vergessen lässt, folgen. An der zweiten Kreuzung gehen wir geradeaus (oder machen einen kurzen Abstecher nach rechts zum Silbersee), und dann vor einer Schranke halbrechts hinab zum ehemals höchsten Punkt der Höhe. Eine Tafel verrät, wovon der Ort bis 1981 der Gipfel war. Den sechste Buchstaben nehmen wir mit.

Natur in ungestörter Ruhe

Der weitere Weg führt nach links den Berg hinan und oben nach rechts. Hier tummeln sich Vögel, Schmetterlinge und leider auch Mücken in ungestörter Ruhe. In dem weitläufigen Wegenetz trifft man nur gelegentlich auf andere Wanderer. Nach ein paar Kurven erreichen wir den Steinkompass. In einem großen Kreis sind Mineralien aus dem Tagebau in Kompassform gelegt. Wir gehen um den großen Kreis eine viertel Runde nach links. Der in dem Feld vor uns liegende Buchstabe ist Teil der Lösung. Im Hintergrund steht der 34 Meter hohe Wetterradarturm, den das Forschungszentrum Jülich betreibt und von dem auch der Deutsche Wetterdienst Niederschlagsprognosen verwertet.

Weiter geht es auf dem ersten Weg links vom Ankunftsweg aus gesehen. Über den Steinkompassweg (leider nicht ausgeschildert, wie leider so manches auf der Sophienhöhe) erreichen wir, den Turmweg überquerend und die Anhöhe nach rechts erklimmend, den Römerturm. Der Turm steht an der mit 301 Metern üNN (218 Meter über Höllen) höchsten Stelle der Sophienhöhe. Die Atlantikstraße der Römer, die Via belgica, wurde für den Tagebau Hambach zwischen Stetternich und Elsdorf gekappt.

Tafel zu Mozarts Geburtsstadt

Der Turm ist eine Nachbildung eines römischen Wachturms und soll die Blickverbindung zwischen den beiden Enden der Via symbolisieren. Über eine steile Treppe lässt sich der Turm besteigen. Tafeln zeigen an, was in welcher Richtung liegt, von Köln über die Eifel bis zum Siebengebirge, aber auch entferntere Orte. Von Mozarts Geburtsstadt, die ebenfalls aufgeführt ist, benötigen wir den sechsten Buchstaben. Ein Picknicktisch lädt zur Rast ein.

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Zurück am Turmweg am Fuß des Hügels, des Steinstraßer Walls, wenden wir uns nach links. Vorbei am Schluchtsee, der nicht zu erreichen und wegen der hoch gewachsenen Bäume auch nicht zu sehen ist, geht der Weg am Punkt 55 geradeaus gemächlich bergab. An einer Rechtskehre steht eine außergewöhnliche Sitzgelegenheit für die, die gern mal etwas auf die lange Bank schieben Bild 8. Der spektakuläre Blick bis ins Bergische Land lädt zum Verweilen ein. Ein Schild mit einem roten Punkt verrät, wer hier motorisiert fahren darf. Von dem Wort auf dem Schild trägt der vierte Buchstabe zur Lösung bei.

Aussichten über die Revierlandschaft

Hörbar motorisiert sind die Motocross-Maschinen, die zumindest samstags über die Rennstrecke am Fuß der Sophienhöhe donnern. Sie zerschneiden das Idyll der von großer Artenvielfalt zeugenden Vogellaute, die lange Zeit den grandiosen Soundtrack für unsere Wanderung geliefert haben. Wir gehen nach rechts weiter abwärts. Über den Baumwipfeln sind zwei Ausleger eines Absetzers zu sehen. Sonst hat uns bislang nichts an den Tagebau als Urheber des Höhenzuges erinnert. Was die Maschinen bewegen, wird am Ziel an einer Schautafel erläutert, wo wir auch den letzten Buchstaben finden.

Vorher erreichen wir einen von Findlingen gesäumten Entwässerungsgraben, den wir überqueren und uns dann nach links wenden. Wir folgen dem Weg, der weitere beeindruckende Aussichten über die Revierlandschaft und auf Hunderte von Windrädern bereithält, bis wir die auf den Weg stoßen, auf dem wir gestartet sind. Wir gehen nach rechts hinab und erreichen nach wenigen Minuten den Parkplatz. Dort wird unter anderem die Frage beantwortet, was im 85 Quadratkilometer großen Abbaufeld des Tagebaus Hambach rund 60 bis 70 Meter beträgt. Von dem Wort komplettiert der fünfte Buchstabe die Lösung, wenn alle Buchstaben richtig zusammengesetzt sind.

Der Wanderweg, der etwa 13 Kilometer lang ist, verläuft auf auch bei Regen trittfesten Schotterwegen. Gut dreieinhalb Stunden sind einzuplanen. Wer die Steigung am Anfang nicht scheut, kann die Tour auch mit Rad oder Kinderwagen unternehmen. Möglichkeit zur Einkehr gibt es nicht. Am Forum Terra Nova, Elsdorf-Berrendorf, Nordrandweg, (15 Minuten mit dem Auto) kann man einkehren und sehen, wo die Erdmassen für die Höhe hergekommen sind. Die Rekultivierung der Halde, die seit 1978 aus dem Abraum aus dem Tagebau aufgeschüttet wurde, begann 1988, vier Jahre nach der ersten Kohlegewinnung.

Anreise:Ab A 61, Anschlussstelle Bergheim, Richtung Jülich (B477/55), hinter Oberembt die Abfahrt Titz-Rödingen nehmen, am Ende der Ausfahrt rechts, am ersten Wirtschaftsweg gleich wieder rechts zum Parkplatz einbiegen.