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Projekt Prömpershof in ElsdorfBürgermeister Heller lädt NRW-Ministerin wieder aus

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Ein Modell des Platzes am Prömpershof präsentieren Lars Roob, Friedhelm Vieth und André Cizmowski.

Elsdorf – Auf einer großen, von Wegen durchzogenen Wiese steht ein Pavillon, Bänke laden zum Verweilen mit Schwätzchen ein, die Straße ist für alle da, nicht nur für Autos – so sieht der Platz vor dem Prömpershof im maßstabsgetreuen Modell aus, das die Mitglieder des Bürgerprojekts Prömpershof gebaut haben.

Projekt und Modell wollte der Verein der Landesministerin für Heimat, Kommunales und Bau, Ina Scharrenbach, im Detail vorstellen. Die von der Initiative eingeladenen Ministerin wurde jetzt von Bürgermeister Andreas Heller ohne Rücksprache mit dem Projektteam wieder ausgeladen, wie deren Sprecher Friedhelm Vieth versichert.

Verwaltung Elsdorf: Projekt noch nicht weit genug

Als das Projekt im Juni eine erste Förderhürde nahm, wurde die CDU-Ministerin aufmerksam und bat über die Landtagsabgeordnete Romina Plonsker (CDU) um einen Besuchstermin. Der kam für Anfang Dezember zustande. Eingeladen waren auch Vertreter der Stadt, der Ratsfraktionen und der für Elsdorf tätigen Isek-Planer.

„Das Projekt ist noch nicht weit genug entwickelt, wir müssen die Schritte nach und nach gehen“, heißt es aus dem Rathaus. Auch die Bürgerinnen und Bürger seien noch zu befragen. Zudem sei die Einladung nicht mit der Stadt abgestimmt gewesen. Dem Vernehmen nach beklagt die Verwaltung mehrere Alleingänge durch das Bürgerprojekt in der Vergangenheit.

Elsdorfer planen seit etwa zwei Jahren

Die Bürgerprojektler planen seit einer Auftaktwerkstatt vor gut zwei Jahren die Umgestaltung des Platzes, der am Prömpershof die historische Mitte des Orts darstellte. Hervorgegangen aus der SPD-Arbeitsgemeinschaft „Elsdorf 2030“, sind jetzt auch Vertreter von CDU und FDP beteiligt, die Wert darauf legen, nicht als Politiker, sondern als Einwohner mitzuarbeiten. Erfolgreich hatte sich die Initiative im Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ um Fördermittel für die Planungskosten beworben und neben Köln und Aachen als einzige Kleinstadt 3000 Euro zugesprochen bekommen.

„Das Projekt hat laut Ministerium Vorzeigequalität und damit für Elsdorf hohe Strahlkraft“, sagt Vieth jetzt. Das war noch im Sommer auch von der Stadtverwaltung so attestiert worden. „Wir wünschen uns eine intensive Kooperation mit Stadtverwaltung und Politik“, betont Lars Roob (CDU), der „die Wertschätzung durch die Stadt vermisst“. Man habe auch kritische Anwohner in die Planung eingebunden, sagt Projekt-Mitstreiter André Cizmowski (FDP).

Uneinigkeit über Kosten für Anlieger in Elsdorf

Während die Gruppe beteuert, es kämen keine Anliegerkosten auf die Anwohnerinnen und Anwohner zu, sieht SPD-Fraktionschef Harald Könen das anders. „Die Kreisstraße müsste erst umgewidmet werden. Das ist alles noch ungewiss. Und wenn das Projekt nicht im gesamten Isek-Rahmen durchgeführt wird, könnte es doch zu Anliegerkosten kommen.“ Die Anwohnerschaft sei gespalten. Auch das gelte es vorher gegebenenfalls auszuräumen, betont Könen. Vor einigen Wochen sei man überein gekommen, dass alle weiteren Schritte über die Stadtverwaltung laufen sollten.

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Die Projektgruppe, zu der Johannes Stollenwerk (SPD) maßgebliche Anschubarbeit geleistet hat, hält dagegen: Die Bürger seien laufend informiert worden, regelmäßig auch über Flugblätter und das Internet. Und auch die Verwaltung sei immer wieder beteiligt worden. „Wir sind die Bürger“, weist Vieth den Vorwurf fehlender Bürgerbeteiligung zurück.

Keine Gespräche zwischen Stadt Elsdorf und Projektteam

Plonsker bestätigt, dass das Elsdorfer Rathaus mitgeteilt habe, „es bestehe zurzeit kein Interesse“ an dem Besuch der Ministerin. Gesprochen haben Vertreter der Stadt und des Bürgerprojekts seitdem nicht miteinander. Vieth sagt, er habe per E-Mail angefragt, warum es zu der Absage gekommen sei, aber bislang keine Antwort erhalten. „Wir wollen an dem Projekt dranbleiben, auch wenn wir uns zurzeit etwas hilflos fühlen und das Projekt durch die Absage um ein Jahr zurückgeworfen wurde. Wir sind dialogbereit“, sagt Vieth.

Auch die Stadtverwaltung bekundete, das Projekt weiter berücksichtigen zu wollen, jedoch später. Zunächst soll der Spielplatz umgestaltet werden.