Jäh unterbrochen wurde das Kundengeschäft der Hauptstelle der Volksbank Erft im März vergangenen Jahres. Die Sprengung des Geldautomaten verwüstete den Schalterraum. Jetzt, rund 15 Monate später, wurden die grundrenovierten Räume an der Gladbacher Straße offiziell wiedereröffnet.

SB-Pavillon und E-Kiosk – Volksbank-Hauptstelle nach modernen Standards saniert

Erst zwei Jahre vor dem Überfall waren die Geschäftsräume der Volksbank-Erft-Zentrale, der 17 Filialen im nördlichen Rhein-Erft-Kreis und im Raum Grevenbroich angeschlossen sind, grundsaniert und umgebaut worden. Die Sprengung hatte dies wieder zunichte gemacht. „Alle Fenster waren geborsten, Glassplitter hatten den Innenraum nahezu komplett zerstört“, erinnert sich Bezirksleiter Martin Drösser bei der kleinen Feierstunde zur Wiedereröffnung.

Die Bankgeschäfte wurden kurzerhand in die geschlossenen, aber noch vorhandenen Filialen in Esch und Berrendorf verlegt. Doch auch in der Escher Zweigstelle, ebenfalls an der Gladbacher Straße, wurde in diesem Frühjahr der Geldautomat gesprengt. Wieder reagierten Vorstand und Personal schnell: Trotz noch laufender Bauarbeiten wurde die Hauptstelle wieder in Betrieb genommen, die Filialen in Esch und Berrendorf – jetzt wohl endgültig – wieder geschlossen.

Geldautomaten-Sprengungen

Auf der Spur der Verwüstung im Rhein-Erft-Kreis

Von

Jörn Tüffers

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Entstanden sind nach der vollständigen Entkernung freundliche, helle Räume, das Entree wurde nochmals umgestaltet und Besprechungsräume und Büros nach modernen Standards saniert. Vor dem Gebäude, neben dem barrierefreien Eingang, entstand ein SB-Pavillon mit Automat für Geld, Kontoauszügen und Überweisungen. Auch ein Terminal, genannt E-Kiosk, für den Kauf von Konzertkarten und Ähnlichem wurde installiert. Geplant ist, die Anlage so einzurichten, dass auch Termine mit der Elsdorfer Stadtverwaltung dort online gebucht werden können.

Tonnenweise Stahlbeton zur Sicherung des Automaten-Bargelds verbaut

„Wir haben 30 Tonnen Stahlbeton verbaut, um weitere Attacken auf Geldautomaten zu erschweren und etwaige Folgen zu minimieren“ erläuterte Vorstand Patrick Grosche. „Das Automaten-Bargeld befindet sich in einer zusätzlichen Stahlkammer“, ergänzte Vorstandsvorsitzender Volker Leisten. Rund eine Million Euro seien in die Sanierung geflossen. „Das ist jetzt eine der modernsten Banken im Kreis“, sagte Grosche. Mit rund 10.000 Kundinnen und Kunden sei Elsdorf ein „wichtiger Standort“.

Bürgermeister Andreas Heller hatte zum Tag der offenen Tür anlässlich des Neustarts ein großes Luftbild von „Musik mit Aussicht“ am Tagebaurand für die Dekoration der neuen Räumlichkeiten mitgebracht. „Hier wurde mehr als eine Schippe draufgelegt, um ein einladendes Haus zu gestalten“, sagte Heller, der die Bedeutung der Bank mit Hauptsitz in Elsdorf, die immer wieder auch kulturelle Aktivitäten der Stadt unterstütze, herausstellte. „Wir sind alle froh, wieder hier zu sein“, fasste Drösser seine und die Freude seiner Kollegen zusammen.