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Spuren erschweren ErnteElsdorfer Landwirt ärgert sich über Hunde auf seinen Feldern

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Zertrampelter Brotweizen, Hundekot und Stöckchen im Getreidefeld sind, wie hier in Niederembt, oft die unerfreulichen Randerscheinungen vom Gassigehen.

Elsdorf-Niederembt – Hans-Theo Schiffer ist sauer. In seinem Weizenfeld nördlich von Niederembt haben Hunde breite Schneisen geschlagen. Zudem hinterlassen sie ihre Häufchen im Getreideacker. Und auch zurückgelassene Spielstöckchen sind für die Ernte Hindernisse, die teure Folgen haben können.

Seit einigen Jahren beobachtet Schiffer, der seinen Hof in Frankeshoven bewirtschaftet, dass Hunde zunehmend die Getreidefelder als Spielplatz missbrauchen. Und es seien in diesem Jahr „deutlich mehr“ geworden. „Die Hunde können nichts dafür, aber die Halter sollten schon darauf achten, dass das nicht passiert“, fordert Schiffer. „Stattdessen werfen sie Stöckchen in das Feld, denen die Hunde dann nachjagen“, klagt der Landwirt.

Elsdorf: Grannenweizen nicht betroffen

„Brotweizen ist doch schließlich ein Lebensmittel.“ Nicht betroffen sei Grannenweizen, „weil die Hunde die pickenden Halme nicht mögen“. Es gebe viele Hundehalter, die sich vorbildlich verhielten, ist seine Beobachtung. „Aber wenn man den Unvernünftigen etwas sagt, wird man oft noch angefahren und nicht selten beleidigt“, berichtet Schiffer.

Das Unwesen hat Folgen für die Weizenernte, mit der Schiffer in etwa zwei Wochen beginnen will. An den betroffenen Stellen muss er dann das Mähwerk anheben, weil er weder Hundekot im Weizen haben will, noch sich die Schlagleiste des Mähdreschers von Stöcken ramponieren lassen will. „Vorher gehe ich die Stellen ab und entferne zumindest die größeren Stöcke. Das kostet Zeit und macht unnötige Arbeit.“

Elsdorfer versteht Leichtfertigkeit nicht

Auch sein Sohn Peter Schiffer, angehender Landwirt, versteht die Leichtfertigkeit mancher Hundehalter nicht. „Wir hören doch gerade jetzt in Zeiten des russischen Krieges in der Ukraine, wie knapp und wertvoll Weizen ist“, sagt er kopfschüttelnd.

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Mit dem Problem sei er längst nicht allein, schildert Hans-Theo Schiffer die Lage. Auch in den Nachbardörfern gebe es das Problem, „meistens in der Nähe der Ortslagen“. Aus dem Ordnungsamt der Stadtverwaltung habe er gehört, dass es eine Anleinpflicht nur in Wohnlagen gebe, die Zerstörung von Feldfrucht jedoch Sachbeschädigung sei. „Ich appelliere an die Hundehalter, ihre Hunde nicht frei in die Getreidefelder laufen zu lassen“, sagt Schiffer senior.