Die Ferienspiele der Spielfreunde Angelsdorf sollen die Integration fördern.
FerienspieleSpielfreunde Angelsdorf erkunden Elsdorf – Bürgermeister verteilt Schokolade zum Trost
Schwierig ist die Erkundung der Heimat, wenn es draußen dauernd regnet. Auch die Osterferienspiele der Spielfreunde Angelsdorf litten unter der nassen Witterung. Nicht jedoch die gute Laune der 29 Kinder und acht Betreuenden, die ihre integrative Osterferienwoche unter das Thema Heimat gestellt hatten. Im Schützenheim wurde gemalt, gebastelt, gespielt und ein Fragenkatalog für den Besuch von Bürgermeister Andreas Heller erstellt.
„Gestern war noch ganz ordentliches Wetter, da sind wir durch die Stadt gewandert“, sagt Leiterin Barbara Schnitzler, die auch das dreiköpfige Küchenteam anführt. Viele der 29 Mädchen und Jungen sind Flüchtlingskinder. „Einige sind schon seit fünf, sechs Jahren dabei. Die Schwelle der sprachlichen Herausforderung und des Umgangs mit Traumatisierung haben wir hinter uns gelassen“, sagt Schnitzler. Das stadtweite Programm für die Sommerferien-Betreuung kann bereits im Netz nachgelesen werden.
Ferienwochen gibt es auch im Sommer und im Herbst
Seit 2016 leitet sie die Ferienwochen der Spielfreunde in Frühjahr, Sommer und Herbst. „Einige der ersten Teilnehmenden sind heute Betreuerinnen und Betreuer“, sagt Schnitzler, deren Team Kinder aus Syrien, Armenien, Afghanistan, Iran, Ukraine und anderen Krisen- und Kriegsgebieten neben deutschen Kindern betreut. Zum Team gehören auch zwei Integrationsfachlehrerinnen aus den Reihen der Ortsvereine.
Vom Bürgermeister wollten die Kinder wissen, „was für Sie Heimat bedeutet“, wie ein Achtjähriger fragte. „Heimat ist für mich da, wo Familie und Freunde sind, wo man sich wohlfühlt“, sagte Heller. „Was muss man sich in Elsdorf unbedingt ansehen?“ Heller antwortete kindgerecht: „Die Eisdiele, den Sportplatz, die Stadtbücherei und den großen Terra-Nova-Spielplatz“, nannte er beispielhaft, bevor er locker über den Regen hinwegtröstende Schokolade an die Kinder verteilte.
Pünktlich um 12 Uhr stand das an Ort und Stelle zubereitete Essen auf dem Tisch. „Heute gibt es Hähnchen, Kartoffeln und Erbsen und Möhren“, sagt Schnitzler. Sie wünscht sich für künftige Ferienspiele noch mehr teilnehmende Flüchtlingskinder. „Das tut den Kindern gut und hilft enorm bei der Integration“. Für die Herbstferien sollen bald die Planungen für eine weitere integrative und inklusive Ferienspielwoche der Spielfreunde anlaufen.