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BrühlUnbekannte reißen Regenbogenflagge vor katholischer Kirche herunter

Lesezeit 2 Minuten

Unbekannte rissen die Regenbogenflagge herunter.

Brühl – Es war eine unerfreuliche Entdeckung, die Pfarrer Jochen Thull am Montag machte: Unbekannte hatten die vor der Kirche St. Margareta wehende Regenbogenfahne heruntergerissen. Noch am Mittag sei die Fahne, die als Zeichen der Solidarität gegenüber Homosexuellen gilt, unbeschädigt gewesen. „Angesichts des Schadens ist es ausgeschlossen, dass es der Wind war.“

Nachdem bereits eine Regenbogenflagge an der Kölner Kirche Christi Auferstehung angezündet worden sei, sei nun auch in Brühl dieses Zeichen der Solidarität zum Zeichen von Gewalt geworden, sagt der Pfarrer.

Pfarrer Jochen Thull aus Brühl erstattet Anzeige

Er erstattete Anzeige. Der oder die Täter hätten deutlich gemacht, dass es ihnen nicht um eine vernünftige Form der Kritik gehe. Nur wenige Tage zuvor hätten sich rund 30 Menschen bei einem Online-Gesprächsforum über die kirchliche Lehre zur Homosexualität ausgetauscht. „Schade, dass die Täter statt des Dialogs nun diesen Weg wählen“, sagt Thull.

Die Flagge sei „ein Zeichen dafür, dass in unserer Kirche alle willkommen sind – ohne jede Form der Ausgrenzung“, betont Thull. Aus der Gemeinde habe es mehrheitlich positive Reaktionen gegeben.

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Das Hissen der Flagge erfolgte vor vielen Kirchen. Es ist auch als Reaktion auf die Klarstellung der Kirchenführung in Rom zu sehen, laut der die Kirche keine homosexuellen Partnerschaften segnen könne. Thull betont, Kirche segne Partnerschaften – sie könne also auch homosexuelle Partnerschaften segnen. Er hat übrigens eine neue Flagge bestellt. „Über das Wochenende werden wir demonstrativ die beschädigte Flagge hängen lassen, um dann mit Beginn des Pride-Monats Juni die neue zu hissen“, sagt Thull. Dann wird auch eine vor dem Rathaus wehen.