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Shopping in der StadtDas sind die Termine für die verkaufsoffenen Sonntage in Rhein-Erft

Lesezeit 5 Minuten
Zu sehen ist eine dicht bevölkerte Brühler Fußgängerzone.

Anlässlich des Frühlingsmarkts gibt es am 17. März einen verkaufsoffenen Sonntag in Brühl.

Einkaufen losgelöst vom Alltagsstress, das ist das Konzept der verkaufsoffenen Sonntage, von denen es viele im Rhein-Erft-Kreis gibt.

Sonntags einkaufen – das ist auch in diesem Jahr an vielen Terminen in den Städten des Kreises möglich. Der Einzelhandel öffnet dann zwischen 13 und 18 Uhr, also maximal für fünf Stunden, immer eingebunden in Rahmenveranstaltungen wie Stadtfeste, Trödelmärkte und Kulturveranstaltungen.

Es seien fünf Stunden, die in Brühl an insgesamt vier verkaufsoffenen Sonntagen dem Einzelhandel zusätzliche hohe Umsätze bescherten, ein „Highlight“ für die Geschäfte und ein „Türöffner“ für Nachfolgegeschäfte in den darauf folgenden Wochen, schildert der Vorsitzende der Werbe- und Parkgemeinschaft Brühl, Frank Pohl.

Mit dem Frühlingsmarkt an diesem Wochenende eröffnet die Wepag den Reigen der verkaufsoffenen Sonntage im Kreisgebiet. Die jahrzehntelangen traditionellen Märkte seien Garant für viele Tausend Besucher, so Pohl. Sie stammten aus einer Zeit, als noch Winter- und Sommerschlussverkauf die Kassen füllten. Die althergebrachten Märkte, allen voran der über 40 Jahre alte Hubertusmarkt im Oktober, und der historische Charme der Schlossstadt seien Garanten für gute Geschäfte.

Sorgen um Leerstand

Um den Umsatz auch abzugreifen, stehe man sonntags gerne als Geschäftsinhaber in vorderster Reihe. Sorgen machen dem Vorsitzenden aber die zunehmenden Leerstände in den Straßen der Altstadt, die zunehmend die Attraktivität auch des sonntäglichen Einkaufs in der Innenstadt schmälerten. Zur Neubesetzung mit attraktiven Händlern sei die Wirtschaftsförderung gefragt. „Aber vielleicht zählt Brühl unter den Blinden ja noch zu den Einäugigen“, scherzt Pohl.

Ob flächendeckende verkaufsoffene Sonntage noch Sinn machten, fragt sich der Veranstaltungsunternehmer Christoph Stammen aus Bergheim. Bei der Beschickung von Märkten im Kreisgebiet erlebe er häufig mangelnde Besucherzahlen und eine vielfach schwindende Qualität des Einzelhandels in den Innenstädten. Die fliegenden Händler, die den attraktiven Rahmen für das „Nebenprodukt verkaufsoffener Sonntag“ bildeten, verzeichneten schlechte Umsätze, das Wetter spiele immer eine entscheidende Rolle. Der Druck des Online-Handels sei deutlich zu spüren.

Anders sieht es Melanie Steven vom Aktivkreis Frechen. „Man muss am Ball bleiben“, sagt die junge Unternehmerin. Zusätzlich zu ihrem Bioladen und Café habe sie sich erst voriges Jahr als Veranstaltungsunternehmerin angemeldet, um für frischen Wind im Frechener Marktgeschehen zu sorgen. Handverlesene junge Händler an den Marktständen ergänzten das breite und qualitativ hochwertige Angebot der Frechener Einzelhändler.

Organisation, Pflege und Bewerbung der Märkte auch mittels Social Media kosteten viel Energie und Zeit, so Steven. Das Publikum sei da, und auch die verkaufsoffenen Sonntage zum Töpfermarkt, Martinsmarkt und Weihnachtsmarkt spülten zusätzliche Umsätze in die Kassen. Da machten die meisten Einzelhändler freudig mit.

„Durchgehend super“ liefen auch die Märkte in der Kreisstadt, sagte Stefan Dannert, der Geschäftsführer der Werbe- und Interessengemeinschaft Bergheim. „Wir verzeichnen hier zu unseren Märkten ein massives Kundenaufkommen. Wir würden gerne mehr machen, aber das Thema Verdi steht immer im Hintergrund“, sagt Dannert. Die Gewerkschaft hatte in der Vergangenheit teils erfolgreich gegen verkaufsoffene Sonntage geklagt, unter anderem in Hürth.


Bedburg: Vier Tage geplant

Der Bedburger Werbekreis bietet vier verkaufsoffene Sonntage an. Am 17. März im Rahmen des Frühlingsfest, am Pfingstmontag, 20. Mai zum Schützenfest. Zum Lambertus-Herbstmarkt am 20. Oktober und zum Weihnachtsmarkt am 15. Dezember.


Bergheim: Offene Läden in Innenstadt und Zieverich

Die WIG bietet vier Termine in der Innenstadt an. Am 5. Mai zum Frühlingsmarkt, am 30. Juni mit der Vorstellung der Bergheimer Vereine „Bergheim Aktiv“, am 3. November zum Bergheimer Hubertusmarkt, dann werden auch die Zievericher Geschäftsleute ihre Geschäfte öffnen, und am 8. Dezember im Zusammenhang mit dem traditionellen Nikolaussingen. In Bergheim-Zieverich sind außerdem verkaufsoffene Sonntage am 28. April zur Oldtimershow „KultTour“ und am 1. September 2024 zur Kulinarischen Meile geplant.


Brühl: Start mit Frühlingsmarkt

Die Wepag eröffnet den Reigen der verkaufsoffenen Sonntage am 17. März im Rahmen des Frühlingsmarktes. Weiter Termine sind der 27. Oktober zum Hubertusmarkt, am 10. November zum Martinsmarkt und am 22. Dezember zum Ende des Weihnachtsmarktes.


Elsdorf: Adventsmarkt ist der Abschluss

Der Elsdorfer Unternehmerverbund lädt anlässlich des Frühlingsmarktes am 31. März zum verkaufsoffenen Sonntag ein, am 16. Juni zur „Automeile“, am 13. Oktober zum Herbstmarkt und am 1. Dezember zum Adventsmarkt.


Erftstadt: Anlass ist der Gymnicher Ritt

Erftstadt Der Einzelhandel in Lechenich wird aus Anlass des Frühlingsmarktes in Lechenich am Sonntag, 21. April, die Geschäfte öffnen und in Gymnich an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 9. Mai, aus Anlass des Gymnicher Ritts. Weitere verkaufsoffene Sonntage stehen in Lechenich noch zur Entscheidung im Stadtrat an: am 30. Mai zu Fronleichnam anlässlich des Bürgerfestes in Lechenich, zum Promenadenfestes am 25. August, zum Herbstmarkt am 15. September und zum Weihnachtsmarkt am 15. Dezember.


Frechen: Anträge liegen vor

Auch in Frechen stehen Entscheidungen zu verkaufsoffenen Sonntagen seitens des Rates noch aus. Anträge des Aktivkreises liegen für den 26. Mai zum Keramikmarkt, zum Martinsmarkt für den 17. November und zum Weihnachtsmarkt am 22. Dezember in der Innenstadt vor.


Hürth: Noch kein Termin bekannt

In Hürth sind in diesem Jahr keine verkaufsoffenen Sonntage angemeldet.


Kerpen: Stadtfest gilt als Gelegenheit

Die Ratsentscheidungen stünden zwar noch aus, teilt die Verwaltung der Kolpingstadt mit, mit einer Öffnung der Geschäfte zum Trödelmarkt am 5. Mai und am 6. Juli im Zusammenhang mit dem Stadtfest könnten die Kunden aber rechnen. Darüber hinaus entscheide der Rat über weitere optionale verkaufsoffene Sonntage am 15. September beim Horremer Cityfest und beim dortigen Weihnachtsmarkt am zweiten Advent, 8. Dezember. Auch in Sindorf könnte es verkaufsoffene Sonntage geben, zum Maifest am 19. Mai und zum Oktobermarkt am 20. Oktober.


Pulheim: Start bereits am 17. März

Verkaufsoffene Sonntage wurden im Zusammenhang mit dem Frühlingsmarkt am 17. März, „Pulheim open meets Streetfood“ am 23. Juni, der Stommelner Woche am 7. Juli, dem Weinmarkt am 15. September, dem Barbaramarkt am 1. Dezember und dem Nikolausmarkt in Brauweiler am 8. Dezember genehmigt.


Wesseling: Noch kein Ratsbeschluss

Die verkaufsoffenen Sonntage in Wesseling werden voraussichtlich in diesem Jahr zum Stadtfest, 7. Juli, und zum Weihnachtsmarkt, 1. Dezember, stattfinden. Der Ratsbeschluss dazu steht noch aus.