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ProgrammOpen-Air-Kino in Brühl zeigt den größten Klassiker der 1980er-Jahre

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind Julia Liebig und Hans-Jörg Blondiau.

Hans-Jörg Blondiau und Julia Liebig aus dem Zoom-Vorstand freuen sich auf die Open-Air-Kinosaison.

An zehn Abenden im August verwandelt sich der Brühler Rathaus-Innenhof zum beliebten Freiluft-Lichtspieltheater.

Am Freitag, 19. Juli, dürfte sich wieder eine lange Schlange mit vielen gut gelaunten Menschen vor dem Zoom-Kino bilden. Von 18 bis 21 Uhr steht im Lichtspielhaus im Untergeschoss des Rathauses an der Uhlstraße 3 der zunächst auf die mehr als 2000 Mitglieder beschränkte Vorverkauf für die Open-Air-Kino-Saison an.

„Dort anzustehen, gehört einfach dazu. Da herrscht immer gute Stimmung“, sagt Hans-Jörg Blondiau aus dem Vorstand des Zoom-Trägervereins, der ausschließlich auf den Vor-Ort-Verkauf setzt. Die Modalitäten des Vorverkaufs, der sich tags darauf sowie am Samstag, 27. Juli, jeweils von 10 bis 12 Uhr für jedermann fortsetzt, gehören beinahe genauso zu Tradition und Kult wie die besondere Stimmung im Rathaus-Innenhof und die Pausen bei den Vorstellungen.

Das gemeinsame Kölsch in Pause ist für viele Besucher ein Muss

„Seit wir auf digitale Technik setzen und keine Rollen mehr wechseln müssen, sind die Unterbrechungen nicht mehr nötig, aber für viele Besucher ist das gemeinsame Kölsch in der Pause ein Muss“, sagt Blondiau.

Der Brühler weiß, wovon er spricht. Er ist seit den Anfängen in den 1980er-Jahren dabei. 1988 nutzte man erstmals den Innenhof für die Aufführungen unter freiem Himmel. „Vorher gab es dort überhaupt keine Veranstaltungen, später erst fanden Konzerte und ähnliches statt“, so Blondiau über die Vorreiterrolle des Kinos.

Von Donnerstag bis Samstag, 1. bis 17. August, steigen zehn Kinoabende – darunter sieben mit Brühler Premieren sowie ein Kurzfilmabend. Heimliches Highlight ist aber alles andere als ein neuer Streifen: Mit „Dirty Dancing“ ist der vielleicht größte Klassiker der 1980er-Jahre zu sehen (Sa., 10. August). „Es dürfte voll werden“, mutmaßt Julia Liebig vom Zoom-Vorstand.

440 Stühle gibt es im Innenhof. Wenn das Wetter mitspielt, könnte die Open-Air-Saison rund 4000 Besucher anziehen. 20.000 sind es während der übrigen Zeit im Indoor-Kino. „Angesichts der Kosten springt aber kein großes Plus heraus“, betont Blondiau. Den Startschuss gibt am 1. August, der Film „One love“ über Bob Marley. Wie an den folgenden Tagen beginnt der Abend mit einem Kurzfilm.

Zu sehen ist das Open-Air-Kino im Rathaus-Innenhof.

Die Vorstellungen im Rathaus-Innenhof bestechen Jahr für Jahr im ihrem besonderen Flair.

Am Freitag, 2. August, folgt der italienische Erfolgsstreifen „Morgen ist auch noch ein Tag“. Mit hoher Authentizität erzählt er vom Leben einer Frau im Nachkriegs-Rom der 1940er-Jahre. Tags darauf kommt das, was Liebig „Wohlfühlkino“ nennt: die französische Komödie „Es sind die kleinen Dinge“. Mit „Liebesbriefe aus Nizza“ folgt eine zweite französische Produktion, die einen heiteren Abend verspricht, zum Abschluss am Samstag, 17. August.

Am Donnerstag, 8. August, steht der Kurzfilmabend mit den besten Streifen aus dem Vorprogramm im Jahresverlauf an. Durch das zweistündige Programm führen Maren Wiese und Benedikt Poßberg. „Ich Capitano“ heißt der Oscar-nominierte Film, der am Freitag, 9. August, die gefährliche Reise zweier Geflüchteter schildert.

Zum ersten Mal wird es im Brühler Open-Air-Kino eine Sneak Preview geben

Am Mittwoch, 14. August, gibt es dann erstmals eine Sneak Preview im Open-Air-Kino. „Es wird ein englischsprachiger Film, möglicherweise mit Untertiteln sein, der erst im Dezember in die Kinos kommt. Mehr dürfen wir nicht verraten“, so Liebig. Weitere Vorstellungen folgen mit „Tatami“, der ersten gemeinsamen Regie-Arbeit eines iranischen und eines israelischen Filmemachers (Donnerstag, 15. August) und der Wiederaufführung des Films „Stop Making Sense“ in einer neuen digitalisierten Fassung (Freitag, 16. August).

Der Einlass zum Konzertfilm der Band Talking Heads startet um 19.30 Uhr und damit 30 Minuten früher als bei allen anderen Filmen. „Damit Zeit für eine Sommerparty ist“, erklärt Liebig, die einen DJ zur Einstimmung ankündigt. Der Eintrittspreis für alle Veranstaltungen beträgt zehn Euro, Mitglieder zahlen sechs.