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Marienhospital BrühlMit neuem Hightech-Endoskop sind selbst kleinste Tumore erkennbar

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Chefarzt Dr. Pascal Scherwitz (l.) und Dr. Thomas Kaufmann freuen sich über das neue Hightech-Endoskop.

Brühl – Ganz vorsichtig hob Dr. Thomas Kaufmann das neue Hightech-Endoskop aus der Kiste. „Wir hüten es wie ein rohes Ei“, sagte er. Dem Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin des Marienhospitals war bei der Vorstellung der Neuanschaffung anzusehen, dass er sehr stolz auf dieses rund 100.000 Euro teure spezielle Endoskop mit integrierter Ultraschallsonde ist. Und auch der Geschäftsführer Jan Patrick Glöckner ließ in seiner Begrüßung nicht unerwähnt, dass die Neuanschaffung „eine Investition in die Zukunft“ sei, auch um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Für Kaufmann und sein Team eröffnen sich damit Untersuchungsmöglichkeiten, die so genau und präzise zuvor nicht möglich waren. „Zum Einsatz kommt das Gerät unter anderem bei Untersuchungen der Leber, Galle und der Bauchspeicheldrüse“, erklärte Dr. Kaufmann.

Selbst winzige Tumore sind mit dem Endoskop erkennbar

So sei es möglich, zwei Untersuchungen zu kombinieren. „Wir können damit sogar durch die Zellwände hindurchgucken“, ergänzte Chefarzt Dr. Pascal Scherwitz. Er und sein Team haben sich auf chirurgische Eingriffe im Bereich Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie spezialisiert. Sollte nach der Untersuchung eine Operation nötig sein, wird er hinzugezogen. Denn mit dem Gerät ließe sich auch die Größe von Tumoren beurteilen, ebenso Erkrankungen der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse und der angrenzenden Regionen. „Selbst kleinste Veränderungen werden sichtbar und winzige Tumore und Zysten sind zu erkennen“, betonte Dr. Kaufmann.

Neues Endoskop Brühl II

Das Marienhospital hat für 100.000 Euro ein neues Endoskop angeschafft.

So könne man auch genau sehen, ob ein Tumor zum Beispiel nahe an den Gefäßen der Verdauungssysteme wächst. Dr. Scherwitz wies zudem darauf hin, dass auch Gallensteine in den Gallengängen zu erkennen seien. „Das Gerät macht es möglich, schneller und gezielter erforderliche Operationen in Gang zu setzen“, erklärte er. Andersherum sehe man auch, wo eine Operation möglicherweise nicht von Nutzen wäre.

Marienhospital Brühl: Gerät etwa 400 Mal im Jahr zum Einsatz

Schon seit etwa zwei Monate ist die Neuheit im Einsatz. Aktuell gehen Scherwitz und Kaufmann davon aus, dass das Hightech-Endoskop etwa 400 Mal im Jahr zum Einsatz kommen wird. Bautechnisch gesehen sei das Gerät hochkomplex. „Am Kopf des Gerätes befinden sich die Ultraschallsonde, zudem ein Kamerachip und eine Lampe mit starker Leuchtleistung“, sagte Kaufmann.

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Das endoskopische Bild werde mit dem Kamerachip aufgenommen, das Ultraschallbild über eine Glasfaserleitung direkt auf den Bildschirm übertragen. „Wir sehen dort beide Bilder nebeneinander“, so Kaufmann. Stahlzüge ermöglichten, dass der Gerätekopf auch sehr beweglich sei. Für die Patienten unterscheiden sich die Untersuchung allerdings nicht von den bisherigen Magen- und Bauchspiegelungen. „Sie schlafen und bekommen davon gar nichts mit“, sagte Kaufmann.