Finale bei ZDF-KochshowBrühler kämpft mit Saibling bei der Küchenschlacht

Um die Wette kochten (v. l.) Özlem Aygün, Christian Diepold, Rahel Hein, Nelson Müller, Nils Krull, Johanna Bell-Hartl und Thomas Klose.
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Brühl – „Ich wollte einfach einmal raus aus dem Alltagstrott“, begründet Thomas Klose (37) seine Teilnahme bei der ZDF-Kochshow Küchenschlacht. Beim Surfen im Internet sei er mehr zufällig auf die TV-Sendung gestoßen. Und habe ohne lange nachzudenken das Anmeldeformular ausgefüllt und abgeschickt.
„Am nächsten Vormittag klingelte das Telefon“, berichtet der Brühler Groß- und Außenhandelskaufmann. Ob er im November noch Kapazitäten frei habe, wollten die Fernsehmacher wissen. „Kein Problem, ich habe Urlaub“, sagte er. Zwei Wochen später saß er im Flugzeug nach Hamburg, wo die Kochshow aufgezeichnet wurde.

Zu Hause fliegen auch schon mal die Pfannkuchen. Dort lässt sich der Brühler beim Kochen alle Zeit der Welt.
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„Aufgeregt war ich gar nicht“, erinnert sich der 37-Jährige. Flug, Hotel, Essen – er habe sich ja um gar nichts kümmern müssen. In einer Limousine hätten ihn die Gastgeber sogar am Flughafen abgeholt. Noch am gleichen Tag ging es ins Aufnahmestudio. Dort hat er auch die anderen fünf Kandidaten kennengelernt. Nur die Sieger des Tages kamen weiter.
Nicht im Traum habe er es für möglich gehalten, dass er als Wochensieger nach Hause fahren würde. Doch genau das geschah. Vom Leibgericht – Grünkohl mit Entenbrust und Schalotten-Rotweinsoße – kochte sich der 37-jährige in der ersten Runde über Lachs-Tatar mit Reibekuchen, Kalbsfrikadellen mit Speck-Bohnen und aufgeschäumtem Kartoffelbrei bis hin zu Kabeljau mit Schmorgemüse und Sardellen-Kresse-Öl von einer Sendung in die nächste.
„Am allerschlimmsten fand ich, dass ich am Ende keinem Menschen verraten durfte, dass ich gewonnen und mich für die Champions-Week qualifiziert hatte“, gesteht er. Und auch im Finale liegt er gut im Rennen. Seit Montag fiebern viele Zuschauer am Fernsehen mit. Noch ist Klose dabei, heute entscheidet sich, ob er es ins Jahreskochfinale schafft.
All seine Rezepte hatte Klose bereits im Vorfeld den Fernsehmachern zusenden müssen. Nur das Zwei-Gänge-Menü für den Tag der Entscheidung haben die Veranstalter in der ersten Runde vorgegeben: Friesen-Brot mit Nordseekrabbensalat und Rührei als Vorspeise, gebratener Saibling mit Rahmsauerkraut und selbst gemachten Schupfnudeln als Hauptgang.
Aus der ersten Aufzeichnung weiß Klose, dass dabei der enorme Zeitdruck die größte Herausforderung ist. Vorspeise und Hauptspeise musste er nämlich in genau 35 Minuten anrichten. „Da muss man schon im Vorfeld ganz genau die Arbeitsabläufe überlegen“, so Klose.
Kochen als Entspannung
Üblicherweise sei Kochen für ihn aber die totale Entspannung, weil er sich dabei alle Zeit der Welt lassen könne. Noch mehr Spaß mache Kochen in Gesellschaft. Deswegen sei er Mitglied in der von Georg Baumann gegründeten Männerkochrunde der Fidelen Bröhler Falkenjäger, wo er regelmäßig mit Gleichgesinnten am Herd stehe. Und im Kostüm des Kochs marschiert Klose im Corps der Bröhler Falkenjäger mit durch die Session.
Doch Karneval musste diese Woche erst einmal ruhen. In familiärer Runde hat er sich natürlich auch die Aufzeichnungen der Küchenschlacht der ChampionsWeek unter der Leitung von Fernsehkoch Johann Lafer angesehen.
Und auch heute fiebert der Mann aus Brühl noch einmal ordentlich mit. Ob er sich wohl für das Jahresfinale qualifiziert hat? Dann geht es um 25.000 Euro. Verschmitzt legt Klose den Finger auf seinen Mund: „Pssst, dazu darf ich doch noch nichts sagen.“