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Brühl will Bäume pflanzenNeue Standorte für mehr Grün nicht so leicht zu finden

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Mit zusätzlichem Geld pflanzte die Verwaltung an vielen Stellen des Stadtgebietes Bäume nach.

Brühl – Rund ein Jahr ist seit dem einstimmigen Beschluss des Brühler Stadtrates vergangen, mehr Geld für mehr Grün auszugeben. Über einen Zeitraum von fünf Jahren stehen der Verwaltung statt der zuvor üblichen 40.000 Euro jährlich 220.000 Euro zur Verfügung, um Bäume an Straßen und Wegen zu pflanzen.

Offenbar ist es allerdings gar nicht so leicht, geeignete Standorte zu finden. Zunächst präferierte die Verwaltung die Idee, die Otto-Wels-Straße (K 7) zwischen Bonnstraße und Palmersdorfer Hof in eine schmucke Allee zu verwandeln. Dies lässt sich aber scheinbar nicht mit den Vorstellungen der für den Schutz der Weltkulturerbestätten Verantwortlichen vereinbaren.

Bäume oder historische Sichtachsen?

„Man sorgt sich um historische Sichtachsen“, erklärt der Technische Beigeordnete Gerd Schiffer, die Umsetzung sei daher unwahrscheinlich. Auch wenn noch nichts spruchreif sei, habe man bereits Alternativen im Blick und wolle diese Ideen in einem Gesamtkonzept bündeln.

Nicht weit entfernt von der K7 hat sich bereits etwas getan, ohne den Stadtsäckel zu leeren. Der Kreis ergänzte die Baumreihe entlang der Bonnstraße zwischen Otto-Wels-Straße und dem Schwadorfer Ortseingang.

Investor ersetzt Gewächse

Am Abschnitt der Bonnstraße vor dem Neubaugebiet „Augustgärten“ werden ebenfalls neue Bäume gepflanzt. Dort ersetzt der Investor die Gewächse, die neuen Leitungen im Weg gestanden hatten und im April gefällt wurden.

Fast 4000 Bäume am Straßenrand

In Brühl säumen 3772 Bäume die Straßenränder. Weitere 8000 wachsen an Kitas, auf Schulhöfen, Friedhöfen und städtischen Grünflächen.

Bei Neupflanzungen achtet die Verwaltung inzwischen darauf, Arten zu verwenden, die mit den häufiger auftretenden heißen und trockenen Sommern zurechtkommen. Dazu zählen Amberbäume, aber auch einige Linden- und Platanenarten. (wok)

Von den für 2019 eingeplanten städtischen Haushaltsmitteln seien bislang 170.000 Euro im wesentlichen für Ersatzpflanzungen beauftragt worden, sagt Schiffer. Tatsächlich abgerufen wurden 85.000 Euro. Diese Differenz sei damit zu erklären, dass die Herbstpflanzung noch nicht in Gänze abgerechnet sei und bei allen Baumpflanzungen eine dreijährige Pflege eingepreist werde, die erst noch durchgeführt und abgerechnet werden müsse.

Nachpflanzungen gab es an einigen Stellen im Stadtgebiet. „Und das geht noch bis zum Abschluss der Pflanzperiode Ende des Frühjahrs weiter“, kündigte Schiffer an. Unter anderem wurden am Kreisverkehr am Eisenwerk unlängst zwei Eichen und Am Ringofen vier Amberbäume gepflanzt.

Günstig ist das nicht: Für die Amberbäume wurden rund 7400 Euro, für die Eichen immerhin 3600 Euro fällig. Je nach Baumart kosten Nachpflanzungen laut Schiffer 1000 bis 3000 Euro je Baum, müssten erst noch die Baumscheiben angelegt werden, würden sogar rund 5000 Euro fällig.