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Neue FeuerwachePiraten-Ratsherr fordert erneute Suche nach Gift auf Baugrund in Brühl

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Zu sehen ist das Areal, auf dem die künftige Brühler Feuerwache errichtet werden soll. Im Hintergrund stehen Häuser.

Das Gelände, auf dem die Feuerwache entstehen soll, wurde Mitte des vergangenen Jahrhunderts als Deponie genutzt.

Die Stadt verweist auf bestehende Bodengutachten und will nur den Aushub der Baugrube prüfen lassen. In Teilen der Bevölkerung wird das kritisch gesehen.

Die Sorgen vor unangenehmen Überraschungen beim Aushub der Baugrube für die künftige Feuerwache an der Römerstraße sind trotz der jüngsten beschwichtigenden Einschätzung der Verwaltung offenbar noch nicht verflogen. Harry Hupp, Ratsherr der Piraten, fordert jedenfalls weitere Proben, „um ganz sicher zu sein“, dass der Baugrund nicht mit giftigen Schadstoffen belastet sei.

Er will aus der Bevölkerung erfahren haben, dass das dortige Gelände der einstigen Tongrube der Ziegelei Wings von Anwohnern und Firmen in den 1950er- und 1960er-Jahren als unkontrollierte Mülldeponie genutzt wurde.

Brühler Politiker befürchtet Freisetzung von Schwermetallen

„Es ist zu befürchten, dass die dort abgelagerten Stoffe, von Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, über Schwermetalle, Säuren, Farben und Öle bis hin zu Eisenbahnwaggons und den abgetragenen Wellblechgebäuden der Batteriefabrik Faust bei Tiefbaumaßnahmen wieder freigesetzt werden und gesundheitsgefährdende Stoffe in die Luft und das Grundwasser gelangen“, sagt Hupp.

Ein älterer Brühler, der namentlich nicht erwähnt werden möchte, pflichtet ihm bei. Er erklärt, als Heranwachsender beobachtet zu haben, „dass dort alle Arten von Abfall abgeladen wurden“.

Hupp sorgt sich auch um die Tragfähigkeit des Bodens. Auch diese gelte es erneut zu prüfen, „um eventuelle Gefahren für Anwohner und Feuerwehrleute abzuwenden“. Es brauche „ein neues unabhängiges Boden-Gutachten, bei dem nicht nur in 3,5 Metern Tiefe, sondern in bis zu 20 Metern Tiefe Messungen vorgenommen werden“.

Hupp sagt: „Falls die Messungen eine Belastung des Bodens mit umwelt- und gesundheitsgefährdenden Stoffen ergeben, sollte von der Stadt Brühl und dem Rhein-Erft-Kreis ein Konzept zur Entsorgung der Altlasten und zum Schutz der Anwohner erarbeitet werden.“

Die Stadt bleibt derweil bei ihrer jüngsten Einschätzung und verweist auf bereits erfolgte Bodenuntersuchungen. „Das abzufahrende Material, also der Aushub, wird im Rahmen der Entsorgung geprüft werden“, teilte die Verwaltung mit. Damit widerspricht die Stadt auch Gerüchten in der Bevölkerung, das mit der Projektleitung beauftragte Büro plane vorab weitere Bodenproben.