Nicht nur die Heizung bereitet Sorge, auch die Fassade weist rund ein Jahr nach der Eröffnung des Gebäudes schon Mängel auf.
Anlage zu schwachNeues Rathaus in Brühl braucht zusätzliche Heizung für 60.000 Euro
Etwas mehr als ein Jahr nach seiner Eröffnung bereitet der Brühler Rathaus-Neubau am Steinweg erneut Sorgen. Nach wiederholten Verzögerungen und Kostensteigerungen beim Bau, schienen diese mit der Einweihung des 30-Millionen-Baus verflogen, bis sich im Herbst an der West- und Südseite der verklinkerten Fassade insgesamt fünf Klinkerriemchen lösten. Nun wurde offenbar, dass auch die Heizung nicht ausreichend ist.
Die mangelhafte Fassade war im Rahmen einer Inspektion aufgefallen. Am Durchgang von Steinweg zum Janshof wurde aus Sicherheitsgründen eine Absperrung aufgestellt und die Riemchen wurden entnommen. „Hier befinden wir uns noch in der Ursachenermittlung, dazu wurde ein externer Sachverständiger beauftragt, dessen Bericht gegen Ende des Monats erwartet wird“, teilt die Verwaltung zum Fortgang auf Anfrage mit.
Berichte über heruntergefallene Fassadenteile dementiert die Verwaltung
Immerhin tritt die Verwaltung den Berichten in sozialen Netzwerken entgegen, laut derer sich weitere Klinkerriemchen gelöst hätten und sogar heruntergefallen seien. Zudem hofft man bei den Kosten auf die Gewährleistung der Baufirmen zurückgreifen zu können.
Inzwischen ist aber noch ein weiteres Manko offenbar geworden: „Im Rahmen der Inbetriebnahme und Nutzung des neuen Rathausgebäudes musste leider festgestellt werden, dass an Tagen mit einer kalten Witterung und mit einer erhöhten Besucherfrequenz der Raum des Eingangsfoyers stark auskühlt, da das vorhandene statische Heizungssystem sowohl die erforderliche Abschirmung gegen einen Kaltlufteinfall an den automatisch angetriebenen Eingangstüren als auch die erforderliche Nachheizung im Raum nicht leisten kann“, so die Stadt.
Kurz gesagt, die installierte Fußbodenheizung und die Unterflurkonvektoren, die entlang der beiden Fensterfronten verlaufen, reichen nicht, um wohlige Wärme zu schaffen, weil sich die Türen in reger Frequenz für Mitarbeiter und Besucher öffnen.
Nun wird wieder gewerkelt und investiert. Zwei deckenhängende Türluftschleieranlagen, so der Fachbegriff, sollen für Wärme sorgen und Abhilfe schaffen. Diese könne man zwar an die bestehende Versorgungsanlage im Untergeschoss des Rathausgebäudes anschließen, 60.000 Euro Steuergeld seien dennoch fällig. Gegen Ende Februar soll die Installation erfolgt sein.