Neue Attraktion im Brühler SüdenBeim „Skyfall“ geht es 192 Stufen bis zum Abgrund
- Skyfall nennen die Macher des Kletterturms Via Ferrata ihre neue Attraktion.
- Sie soll im Juni öffnen und für rund 50 Euro zu buchen sein.
- Bis dahin soll alles geprüft, getestet und vom Tüv abgenommen sein.
Brühl – Exakt 192 Stufen sind es bis zum großen Kick, zum Nervenkitzel, zum Abenteuer. Oder ganz nüchtern betrachtet: bis zum Absprung. Wer das Treppenhaus des umfunktionierten Getreidespeichers im Brühler Süden erklommen hat, kann entweder die Aussicht bis nach Köln genießen und in jeder Hinsicht beeindruckt kehrtmachen – oder sich den Gurt anlegen lassen und aus rund 50 Metern in die Tiefe stürzen.
„30 Meter sind die Springer unterwegs, 15 davon im freien Fall“, berichtet Susanne Freitag vom Team des Kletterturmbetreibers. „Das ist der Wahnsinn“, sagt sie. Und ein Blick in die Tiefe genügt, um jegliche Zweifel an dieser Einschätzung zu vertreiben.
Start im Juni
Skyfall nennen die Macher des Kletterturms Via Ferrata ihre neue Attraktion, die im Juni öffnen und für rund 50 Euro zu buchen sein soll. Bis dahin soll alles geprüft, getestet und vom Tüv abgenommen sein.
Abenteuer
Nervenkitzel und Abenteuer kann man schon seit einigen Jahren am alten Getreidespeicher erleben. Beim sogenannten House Running läuft man, mit Gurten gesichert, senkrecht an der Wand des Gebäudes herunter. Umgekehrt geht es die Fassade auf unterschiedlichen Routen eines Klettersteigs nach oben. Und auch Übernachtungen in luftiger Höhe sind möglich. In Zelten mit großen Fenstern, die am Turm angebracht werden, kann man sicher angegurtet nächtigen.
Von heute, Samstag, an ist der Kletterturm wieder an Wochenenden sowie an jedem ersten Freitagabend im Monat geöffnet. (wok)
Bevor es in die Tiefe geht, legen die Springer einen Ganzkörpergurt an. Anders als beim Bungee-Springen, wo ein elastisches Gummiseil ein allzu abruptes Ende des Sprungs verhindert, bremst beim Skyfall ein so genannter Powerfan das Seil und damit den Fall auf sanfte Weise. „Dieses Gerät wird eigentlich bei Übungen von Fallschirmspringern eingesetzt“, erklärt Geschäftsführer Raimund Bechtloff.
Dimensionen wie sonst nirgends in Nordrhein-Westfalen
Wieder einmal hat sich der bis in die 60er-Jahre als Getreidespeicher genutzte Turm als Quelle der Inspiration bezahlt gemacht. „Wir haben uns schon länger mit dem Gedanken beschäftigt, Sprünge von dort oben zu ermöglichen“, sagt Bechtloff, „weil dieses Gebäude einzigartig ist.“ Vor einiger Zeit habe man die nun verwendete Technik dann an kleineren Anlagen am Niederrhein selbst ausprobiert und für gut befunden.
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In Brühl erreicht man nun Dimensionen wie sonst nirgends in Nordrhein-Westfalen. „Wir sind durchaus stolz, zu den Pionieren zu gehören“, sagt Raimund Bechtloff, der mit einem Kompagnon auch den Brühler Kletterwald betreibt.
Um aus der Idee eine echte Attraktion zu machen, haben man einen nahezu sechsstelligen Betrag investiert.