AboAbonnieren

Vier-Millionen-Euro-ProjektHunderte Menschen bei Eröffnung der neuen Moschee in Brühl

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind vollbesetzte Stuhlreihen vor der neuen Moschee.

Zur Einweihung der neuen Moschee in Brühl-Ost kamen mehrere Hundert Gäste.

Für das islamische Gemeindezentrum Brühl geht 50 Jahre nach der Gründung ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.

Die Aufschrift des weißen Banners über dem Eingang der neuen Moschee in Brühl-Ost unterstrich die Besonderheit des Moments. 1974, so stand es dort zu lesen, wurde das Islamische Gemeindezentrum Brühl gegründet. Nun, exakt im 50. Jahr seines Bestehens, haben die inzwischen rund 550 Mitglieder endlich ein dauerhaftes und schmuckes Domizil.

Nach einem halben Jahrhundert des Wartens sei ein Traum in Erfüllung gegangen“, machte Mehmet Kara, der Vorsitzende des Gemeindezentrums deutlich. Vor mehreren Hundert Gästen aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Kirchen sowie Besuchern aus der Bürgerschaft dankte er den deutschen Behörden für das entgegengebrachte Vertrauen, das ein Ausdruck Toleranz sei und ohne das man den Entschluss zum Bau nicht habe fassen können.

Moschee in Brühl soll Beispiel für ein friedvolles Zusammenleben sein

Die Moschee solle Brühl bereichern und ein Beispiel dafür sein, dass Menschen unterschiedlicher Religionen friedlich miteinander leben können. „Unsere Türen stehen allen offen. Wir wollen Herzen vereinen“, so Kara.

Der Brühler Bürgermeister Dieter Freytag lobte ebenfalls den guten Austausch: „Wir gehen offen aufeinander zu“, so das Stadtoberhaupt. Die Moschee biete Raum für Begegnung, ihre Einweihung acht Jahre nach der Grundsteinlegung sei ein historisches Ereignis für seine Stadt.

Erinnert wurde auch an die Anfänge der Gemeinde, die 1974 ein Haus an der Schützenstraße bezog und dann über ein Gebäude an der Clemens-August-Straße und eines an der Straße „An der Synagoge“ zur Jahrtausendwende an die Bergerstraße in Brühl-Ost fand.

Gleich neben der bisherigen Moschee in einem einstigen Gewerbebau entstand in den zurückliegenden Jahren ein prachtvolles Gotteshaus. Rund vier Millionen Euro hat der Bau der Moschee verschlungen, die nun zu den größten im Kölner Umland zählt. Finanziert wurde das Vorhaben mit Spendengeldern.

Gebäude an der Bergerstraße umfasst mehr als 3000 Quadratmeter

Angetan zeigte sich auch Hans-Hermann Hürth, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost. „Das Gebäude ist wirklich toll geworden. Es ist eine Bereicherung für unseren Stadtteil. Wir hoffen, dass wir nun von gutem zu einem freundschaftlichen Verhältnis mit der Gemeinde kommen“, so Hürth.

Der Bau umfasst mehr als 3000 Quadratmeter, die sich auf Erdgeschoss, erste Etage und ein gut ausgebautes Untergeschoss verteilen. Es gibt zwei große und prachtvolle Gebetsräume für Frauen und Männer sowie Schulungszimmer, Veranstaltungsräume und Küchen.