Raus aus der Schule und ab ins Aufnahmestudio – 18 Schülerinnen und Schüler der Klasse zehn der Gesamtschule Brühl nutzten jüngst ihre Projektwoche, um einen Podcast in den Studios für kulturelle Bildung im Cultra zu produzieren. Die gut halbstündige Audio-Episode stand unter dem von der Schule vorgegebenen Thema „Was kostet das Leben“. Professionelle Hilfe gab es dazu von zwei erfahrenen Journalisten in den Punkten Konzeption, Recherche, Gesprächsführung, Aufnahmetechnik, Audioschnitt, Postproduktion sowie Veröffentlichung eines Podcasts.

„Am Anfang haben wir uns bestimmte Stichpunkte wie Job, Vergütung oder Urlaub dazu überlegt und uns dann für die Bearbeitung in Gruppen aufgeteilt“, berichtete Lasse Strang (15). Dort wurden die einzelnen Themen mit Recherchen im Netz, Meinungsumfragen auf der Straße und in Gesprächen mit Experten vertieft. Als Moderatorenteam überlegten sich Jan Voigtländer (15) und Finn Borowski (16) eine Anmoderation und Fragen für Interviews mit einzelnen Gruppenmitgliedern.

Als Producer zeichnete Leon Schönberger (15) in einem im Cultra eingerichteten Aufnahmestudio diese Interviews auf. „Diese Technikseite hat besonders Spaß gemacht“, sagte der 15-Jährige. Am letzten Projekttag kamen Josefine Rodloff (15) und Emily Rehm (16) hier in das kleine Studio und plauderten mit den Moderatoren im lockeren Gespräch unter anderem darüber, dass Urlaub von den Menschen auch als eine Art Ruhepause empfunden wird.

Währenddessen wurde immer wieder im „Digital Boot Camp“, dem neuen digitalen Arbeitsraum, konzentriert gearbeitet. „Hier stehen leistungsstarke Rechner zur Verfügung, an denen unter anderem Audiodateien bearbeitet werden können“, erläuterte Sarah Kassan von der pädagogischen Leitung im Cultra in Trägerschaft des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Rhein-Erft/Düren. Ein Schüler-Team fügte hier die Podcast-Sendung „Was kostet das Leben“ schließlich zusammen.

Marienhospital Brühl

Herzensangelegenheit, sowohl musikalisch als auch medizinisch

Von

Oliver Tripp

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Am Ende gab es für alle Beteiligten auch einen Studiopass „Podcast & Producing“, der bescheinigt, dass man selbstständig in den Studios im Cultra arbeiten kann, um seine eigenen digitalen Projekte umzusetzen. Das kann auch das Aufnehmen und Bearbeiten von Songs sein. Online sind die Räumlichkeiten buchbar. Um diesen Studiopass zu erwerben, gibt es immer wieder Workshops. Der nächste findet am Donnerstag, 17. Oktober, und am Freitag, 18. Oktober, von 11 bis 17 Uhr in den Studios für kulturelle Bildung im Cultra, Schildgestraße 112, statt. Er ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail. Weitere Informationen gibt es hier.

„Damit wollen wir unsere Angebote ausweiten“, so Kassan weiter. Ein solcher Studiopass könne auch für das künstlerische Arbeiten erworben werden, so zum Erlernen des Siebdruckverfahrens und den Umgang mit einem 3D-Drucker. „Damit können die jungen Leute sich hier einmieten und selbstständig kreativ arbeiten“, erklärte die Pädagogin. Nach ihrem ersten Podcast wollen die meisten Schüler der Gesamtschule jedenfalls wiederkommen.