Im Brühler Stadtteil Ost, wo einst die Zuckerfabrik stand, soll auf 9.000 Quadratmeter ein Park entstehen.
Brache in Ost wird umgestaltetDas sind die Ideen für den Bürgerpark in Brühl
Die Planungen für einen Bürger- und Begegnungspark auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik begannen bereits vor der Corona-Pandemie. Jetzt nehmen sie Fahrt auf. Erste Entwürfe hatten Vertreter der Stadtverwaltung und die mit der Umgestaltung des etwa 9.000 Quadratmeter großen Areals beauftragten dtp-Landschaftsarchitekten aus Essen bereits ausgedruckt, um diese im Jugendkulturhaus Passwort Cultra auf Stellwänden zu präsentieren.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren in drei Gruppen tagsüber eingeladen, sich mit eigenen Anregungen und Ideen an der Gebietsentwicklung zu beteiligen. „Allerdings ist bereits eine ganze Menge unserer Planungsvorschläge von vor Corona in die aktuellen Planungen eingeflossen“, sagte der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost, Hans-Hermann Hürth.
Kinder bringen Ideen für den Park in Brühl ein
Schon am Vormittag ging es lebhaft zur Sache, als die Vorschulkinder der Bärenhöhle mehrere Stellwände mit Collagen und Gemälden füllten, auf denen ihre Ideen zum Ausdruck gebracht wurden. Lena zum Beispiel fände eine Tischtennisplatte und eine Balanciermöglichkeit toll. Ein Kletterhaus malte Julius auf sein Papier, und Tom zeichnete viele Herzen. Sein Anliegen: „Ich möchte, dass sich dort alle Menschen vertragen.“
So viel Engagement kam auch beim Organisationsteam gut an. Jürgen Spenrath und Susanne Zimmermann von der Brühler Stadtverwaltung berichteten, dass sich die Kindergartenkinder lange auf ihren Termin im Cultra vorbereitet hatten. „Die waren mit Feuereifer dabei“, bestätigten Almut Zimmermann und Beate Reusch von der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost. „Wir haben den Kindern das Grundstück auch gezeigt“, sagte Klaus Tenhofer von den dtp-Landschaftsarchitekten aus Essen.
Mehr als 60 Menschen wollen bei weiteren Planungen dabei sein
Die Jugend machte sich dann allerdings rar. Für sie waren die Nachmittagsstunden vorgesehen. Doch die beiden jungen Erwachsenen, die im Cultra ihr freiwilliges soziales Jahr absolvieren, konnten nur über Instagram einige Stimmen einfangen. Demnach kämen bei der Jugend unter anderem Sitzmöglichkeiten und Hängematten gut an.
Der Park sollte zudem Natur erlebbar machen und auch die Möglichkeit zum Gärtnern bieten. Am späten Nachmittag war der Andrang dann wieder größer. Mehr als 60 Erwachsene wollten bei den weiteren Planungen des Bürgerparks dabei sein. „Das Interesse war großartig, und hier war es rappelvoll“, berichtete Hans-Hermann Hürth.
Und wieder einmal sei deutlich geworden, dass die Brühl-Ostler sich einen Ort für Begegnungen wünschten. „Wichtig sind uns dabei mehrere Sitzmöglichkeiten, Tische sowie ein Wasser- und Stromanschluss“, betonte Hürth.