Lesungen stehen anAutoren-Festival in Brühl bietet 32 Schriftstellern eine Bühne

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Zu sehen sind die Organisatoren und Teilnehmer der Festivals.

Sie lesen aus ihren Werken: Zahlreiche Autorinnen und Autoren bringen zu Gehör, was sie niedergeschrieben haben.

Zum zweiten Mal präsentieren Autoren aus Brühl an unterschiedlichen Orten ihre Bücher. 

Sie alle eint die Lust am Schreiben. Ob Krimis, Romane, historische Geschichten, Sachbuchtexte oder Gedichte – 32 Frauen und Männer werden beim zweiten Brühler Autoren-Festival ihr Geschriebenes zu Gehör bringen, auch begleitet von musikalischen Tönen.

Zum Auftakt des Autoren-Festivals hatte Schirmherr Bürgermeister Dieter Freytag alle Beteiligten am Freitagabend zu einer Eröffnungsfeier in den Kapitelsaal eingeladen. Untermalt wurde diese mit einem gekonnten Gitarrenspiel der 14-jährigen Matilda Weisbrod-Rodriguez.

Lesungen steigen an 18 unterschiedlichen Orten in der Stadt

Bis zum 5. Juli dürfen sich nun Interessierte auf vielfältige Lesungen freuen und das an 18 ganz unterschiedlichen Orten, so im Keramikmuseum, im Schlosspark, in der Trauerhalle des Südfriedhofs und natürlich auch in der Buchhandlung Brockmann und neuen Stadtbibliothek.

Zu den Organisatoren des Festivals gehören die ehemalige Buchhändlerin Karola Brockmann, der Kulturschaffende Johannes Schmitz-Sauermann sowie Mitglieder des „Brüneo Artwork Spaces“-Vereins, der im Brüneo-Haus in Brühl-Ost regelmäßig Kulturveranstaltungen auf die Beine stellt, und Helfer von „bib friends“, dem Förderverein der Stadtbibliothek im Brühler Rathaus.

Im November des vergangenen Jahres war die Bücherei in den neuen Anbau am Steinweg umgezogen. Auf vier Etagen nimmt sie ein Drittel des Neubaus ein, zwei Drittel nutzt die Verwaltung. Um das kreative Potenzial in der Stadt weiterhin zu fördern, gründeten Brockmann und Schmitz-Sauermann mit weiteren Unterstützern den Verein „bib friends“ und erinnerten sich an die positive Resonanz bei der Premiere des ersten Autoren-Festivals 2018 vor der Pandemie. Sie schrieben wieder Autorinnen und Autoren in der Stadt an. Diesmal meldeten sich sogar doppelt so viele zurück als beim ersten Festival.

Auf ihre Lesungen freuen sie sich alle, wie im Kapitelsaal zu spüren war. „Auf ein Publikum zu treffen, macht immer Spaß“, findet Khaled Shomali, der auch Gedichte in arabischer Sprache verfasst. Aus ihrem noch jungen, aber schon schreiberfüllten Leben erzählt die jüngste Teilnehmerin, die 24-jährige Studentin Luca Körnich am Donnerstag, 4. Juli, ab 17 Uhr in der Stadtbibliothek. Unter anderem wird sie berichten, wie sie mit 14 Jahren begann, ihren ersten Roman zu schreiben.

Die älteste Autorin ist bereits 90 Jahre alt

Mit 90 Jahren ist Hildegard Kohnen die älteste Autorin. Sie liest am Samstag, 29. Juni, ab 16.30 Uhr in der Buchhandlung Brockmann aus ihrem Roman „Und über allem schwebt – eine unbeschwerte Kindheit“, in dem sich Sehnsüchte, Geheimnisse und Tabus entdecken lassen.

Weiterhin gibt es beim Festival einiges über den Ukraine-Krieg, eine Kindheit in Rio de Janeiro, italienischen Humor, chinesisches Recht oder Begegnungen mit Indianern und vieles mehr zu hören. Der Eintritt ist bei allen Lesungen frei. Spenden sind willkommen für kulturelle Angebote in Brühl, insbesondere der Brühler Stadtbibliothek. Das Veranstaltungsprogramm liegt an vielen Stellen aus und ist auch auf der städtischen Homepage abrufbar.

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