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Buch erschienenAutor aus Brühl hat seine eigenen Erfahrungen in einem Krimi verarbeitet

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist Thomas Breidenbach.

Mit seinem Buch „Vater - Mieter - Mörder“ hat Thomas Breidenbach seinen ersten Krimi vorgelegt. 

Thomas Breidenbach hat eine Geschichte über Generationenkonflikte und zweite Chancen verfasst.

Sich die eigenen vier Wände als ein Zuhause für die Familie zu erkämpfen, war für Thomas Breidenbach herausfordernd, aber für den gebürtigen Brühler zugleich die Anregung für seinen ersten Roman. Nach seinem Hausbau verspürte der Software-Ingenieur, der in der Autoindustrie arbeitet, den Drang, kreativ zu sein und seine Leidenschaft zu schreiben, wieder zu vertiefen.

Denn seine Erlebnisse und Beobachtungen aus der jüngsten Vergangenheit lieferten ihm genug Stoff für einen Krimi. Im Novum-Verlag ist nun sein Werk „Vater Mieter Mörder“ erschienen. „Es ist eine Geschichte über Familie, Intrigen, Verrat, Täuschung, aber auch über Hingabe, Loyalität und Durchhaltevermögen“, heißt es im Covertext.

Wenn die Liebe über Irrwege kommt

„Und eine Geschichte über Generationenkonflikte und -gerechtigkeit, über zweite Chancen und wie sehr man sich in einem Menschen täuschen kann. Aber auch über die Liebe, die manchmal über Irrwege zu einem findet“, beschreibt Breidenbach den Inhalt. „Da habe ich mich auch an meinen Traumata abgearbeitet“, berichtet der 37-Jährige.

Dazu gehören emotionale Achterbahnfahrten in der Beziehung, Schicksalsschläge im Umfeld und auch Erinnerungen an seine Zeit als Zivi in einem Seniorenheim. „Und immer wieder taucht da ein Knäckebrot mit Leberwurst auf“, erzählt der Autor und schmunzelt. Schon in der Schule hat er gern Texte verfasst, mit „viel zu langen Sätzen“, wie sein Geschichtslehrer Jochen Ott anmerkte. 2014 hatte seine heutige Ehefrau viele Bücher in einem Kreta-Urlaub dabei – er jedoch kein einziges. „Schreib doch selbst was“, forderte sie ihn aus Spaß heraus.

Ich wusste, wenn ich jeden Abend einige Seiten schaffe, dann werde ich in knapp drei Jahren meinen Roman abschließen
Autor Thomas Breidenbach

Er überlegte nicht lange, griff zu Papier und Bleistift und merkte, wie viel Spaß es ihm machte, bei Kerzenlicht seine Gedanken in Worte zu kleiden. Doch wie es so ist, kam ihm erst mal das Leben dazwischen, bevor er weiter schrieb. Er heiratete, wurde zweimal Vater, baute ein Haus. Dazu starteten er und seine Frau einen Blog im Internet, um sich mit anderen über die nervenaufreibenden Situationen auszutauschen.

Daraus erwuchs auch die Buchidee. „Ich wusste, wenn ich jeden Abend einige Seiten schaffe, dann werde ich in knapp drei Jahren meinen Roman abschließen“, sagt Breidenbach. Seine Disziplin wurde am Anfang von einer Freundin unterstützt, die regelmäßig das Geschriebene gelesen und ihm Feedback gegeben hatte. „Rosa hat mir unheimlich geholfen, meinen Plot voranzubringen“, sagt er dankbar.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Tom. Seine Ehe leidet. Er wohnt mit seiner Frau Sandra und den drei Töchtern in einem Problembezirk in einem Hochhaus. Das ist anstrengend. Sandras Laune verschlechtert sich von Tag zu Tag. Das rettende Ufer: die eigenen vier Wände. Doch die sind gar nicht so leicht zu bekommen.

Autor wählt klare und direkte Sprache

Mit einer klaren und direkten Sprache erzählt der Autor einfühlsam und schonungslos. Das Buch überrascht mit Wendungen, Ereignissen und Personen, die die Geschichte spannend und mitunter radikal vorantreiben. Dazu gehört auch die Kryptonit-Frau aus Toms Breidenbachs Studienzeit. „Kryptonit-Menschen sind Personen, die einen ein Leben lang fesseln. Diese Figur wollte ich schon immer mal aufgreifen“, erläutert Breidenbach.

Bei einer Kriminacht in Wien hat er sein Werk erstmals vorgestellt. Nun will er in der Region auf Lesereise gehen. Thomas Breidenbach, „Vater Mieter Mörder“, ist erschienen im Novum-Verlag, 420 Seiten, Preis: 22,30 Euro, ISBN 978-3-99146-707-6.