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Bonnstraße18-jährige Beifahrerin gestorben

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An der Unfallstelle vorbei floss der Verkehr am Donnerstag an der Bonnstraße zwischen Hürth und Frechen. (Foto: Rosenbaum)

Hürth – Nach dem Unfall auf der Bonnstraße, der sich am Mittwochmittag zwischen Hürth und Frechen ereignet hatte, ist die 18-jährige Beifahrerin am frühen Donnerstagmorgen in einer Kölner Klinik an ihren Verletzungen gestorben. Bei dem Unfall waren auch die 18-jährige Fahrerin sowie ein 16-jähriger und zwei 17-jährige Jugendliche, die sich auf der Rückbank befanden, zum Teil schwerst verletzt worden. Einer der beiden 17-Jährigen war ebenso wie die Beifahrerin mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik gebracht worden.

Noch ist weiterhin ungeklärt, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Die fünf jungen Leute, alle Schüler des Hürther Albert-Schweitzer-Gymnasiums, kamen gerade von der Schule, als ihr Wagen gegen einen Baum prallte und in Flammen aufging. Inzwischen, so Polizeisprecher Anton Hamacher am Donnerstag, sei keiner der vier anderen Verletzten mehr in Lebensgefahr. Sie sollten sobald wie möglich zum Unfallhergang vernommen werden.

„Wenn ein Mensch bei einem Unfall stirbt, steht notgedrungen der Vorwurf der fahrlässigen Tötung im Raum“, erklärte Hamacher. Die 18-jährige Fahrerin, die seit einem halben Jahr im Besitz eines Führerscheins ist, werde deshalb auch als Beschuldigte vernommen. Ob sie tatsächlich für den Unfall verantwortlich sei, stehe allerdings noch nicht fest, betont der Polizeisprecher: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ So werde vor allem das Unfallfahrzeug nach wie vor von einem Sachverständigen im Auftrag der Staatsanwaltschaft untersucht.

Große Betroffenheit herrscht nach dem Unfall vor allem am Albert-Schweitzer-Gymnasium. Alle fünf Unfallopfer besuchten dort die Jahrgangsstufe 11. Schulleiter Georg Fischer informierte die Mitschüler am Donnerstagvormittag bei einer Stufenversammlung über den schrecklichen Unfall. „Wir wollten auch vermeiden, dass die Spekulationen ins Kraut schießen“, erklärte Fischer. 

Landrat dankt Ersthelfern

Den geschockten Schülern sei danach viel Raum für ihre Trauer eingeräumt worden. „Sie sollen wissen, dass wir sie in dieser Situation nicht allein lassen“, sagte Fischer. Der Unterricht fand statt, aber in den Kursen sei viel Zeit darauf verwendet worden, über den Unfall zu reden. Den Schülern sei die Vermittlung von psychologischer Hilfe angeboten worden, auch der Schulsozialarbeiter habe ihnen zur Seite gestanden. „Wir sind Pädagogen, keine Psychologen. Auch für uns ist die Situation neu“, räumte Fischer ein. Er habe auch mit den Eltern der verunglückten Schüler Kontakt aufgenommen.

Auch Landrat Werner Stump meldete sich zu Wort. „Derzeit überwiegt die Trauer um die Verstorbene und das Mitgefühl mit ihren Angehörigen und den Verletzten in den Krankenhäusern“, erklärte Stump. Die Polizei und die hinzugezogenen Notfallseelsorger würden alles versuchen, um zu helfen. Stump dankte allen Ersthelfern und Rettungskräften, denen sich beim Eintreffen am Unfallort ein schlimmes Bild geboten habe.