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Ökumenische InitiativeNeuer Sozialladen in Niederaußem eröffnet

Lesezeit 2 Minuten

Im Sozialladen „Grenzenlos“ können bedürftige Menschen Dinge des täglichen Bedarf gegen einen geringen Obolus erwerben.

Bergheim-Niederaußem – Seit fast zwei Jahren kümmert sich die Initiative „Neue Nachbarn“ um die Flüchtlinge im Bergheimer Osten. Jetzt konnten die ökumenische Ehrenamtler im Gebäude der ehemaligen Paulusschule Räume beziehen, in denen ein Sozialladen und ein Café unter dem Namen „Grenzenlos“ untergebracht sind. Hier können sich die künftig mit Kleidung und Haushaltwaren versorgen und Kontakte pflegen.

Christa Mödder und Ursula Schiller bieten mit ihrem 25-köpfigen Team einmal wöchentlich Dinge für das tägliche Leben an. Ein Teller oder ein T-Shirt für zehn Cent, eine Pfanne kostet fünf Euro, ein Paar Schuhe für Kinder einen, für Erwachsene zwei Euro.

Große Spendenbereitschaft

„Es gibt eine große Spendenbereitschaft“, sagt Mödder, „und auch viele, die Lust haben mitzuarbeiten“. Schon bei der Gründung vor zwei Jahren sei die Initiative auf großes Interesse gestoßen. „Aus den anfangs zwei Dutzend Helfern sind fast 100 geworden“, sagt Michael Kehren, der die Fäden zusammenhält, aber nicht Vorsitzender genannt werden will. „Wir haben keine Hierarchie“, betont er.

Ins Leben gerufen wurde das ökumenische Projekt von Kehren, der zurzeit zum katholischen Diakon ausgebildet wird, Diakon Werner Sauerbier und dem evangelischen Ortspfarrer Matthias Bertenrath. „Menschen helfen Menschen, ohne Ansehen der Person und ohne Bedingung. Das ist zutiefst christlich“, sagte Sauerbier bei der Eröffnung.

Selbst gebackener Kuchen

Im Vordergrund steht die Versorgung der Flüchtlinge. Aber auch ein Ort, an dem Menschen ins Gespräch kommen können, will „Grenzenlos“ sein. Im Café bietet das Team selbst gebackenen Kuchen an.

Getreu dem Namen kennt die Hilfe keine Grenzen. „Jeder kann kommen, Flüchtlinge ebenso wie einheimische Bedürftige“, sagt Kehren. Es gebe keine Listen, niemand müsse eine Bescheinigung mitbringen und auch betuchtere Menschen könnten im Sozialladen einkaufen. Schließlich fließe das eingenommene Geld in Projekte, die die Initiative plane. Gedacht ist an eine Fahrradwerkstatt, eine Kochgruppe, Gesang, Lesungen, und weitere kreative Aktionen.

Das Untergeschoss der ehemaligen Hauptschule wird zurzeit zum Stadtteilladen umgestaltet. Die städtische Quartiersmanagerin Sabine Niehus sieht im Sozialladen gute Möglichkeiten der Zusammenarbeit. „Brücken zwischen Menschen zu schlagen, das passt für uns“, sagt sie. Die neue Förderschule solle im Sommer im Obergeschoss eingerichtet werden.

Geöffnet ist der Sozialladen Im Euel mittwochs von 15 bis 18 Uhr. Für die Annahme von Spenden stehen die Mitarbeiter von „Grenzenlos“ montags von 15 bis 18 Uhr bereit. Telefonische nimmt Christa Mödder Spendenangebote unter der Rufnummer 0157/34654090 oder per E-Mail entgegen.

neue-nachbarn-bergheim-ost@gmx.de