Die Wahl eines Vorstands in der laufenden Legislaturperiode ist für Fraktionen meist eine Formsache. Bei der SPD im Kreistag in Bergheim ist das anders. Es werden alte Wunden wieder aufgerissen. Ein Kommentar.
Kommentar zum PostenstreitDie Gräben in der SPD in Rhein-Erft sind offen
Es sollte ein Schlussstrich unter die Querelen des letzten Jahres werden und der Startschuss für die SPD werden, um wieder durch Inhalte statt durch Personalgerangel wahrgenommen zu werden.
Doch die Partei kommt auch nach der Wahl des neuen Kreisvorstands mit Heike Steinhäuser an ihrer Spitze im September nicht zur Ruhe. Die turnusgemäße Vorstandswahl einer Kreistagsfraktion reißt alle Gräben wieder auf. Was vermutlich nicht so schwierig war, weil sie nie richtig geschlossen worden waren.
Dobbelstein hatte es sich mit etlichen Genossen verdorben
Steinhäusers Vorgänger Daniel Dobbelstein hat den Parteivorsitz – nicht ganz ohne sein Zutun – verloren, hatte es sich schon zuvor mit etlichen Genossen verdorben; und auch sein weitgehender Rückzug aus allen politischen Bereichen hat nicht gerade dazu geführt, Sympathiepunkte zu sammeln. Stellvertretender Vorsitzender der Kreistagsfraktion möchte er aber bleiben.
Dass ausgerechnet Torsten Rekewitz sich berufen fühlt, gegen den Kerpener anzutreten, ist bemerkenswert. Auf Parteiebene war er im Sommer nach allen Regeln der Kunst abserviert worden, auch vom Fraktionschef der Kreistagsfraktion, Dierk Timm. Das könnte sich nun rächen.