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PersonalmangelKitas in Bergheim müssen früher schließen

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Wegen Personalmangels kommt es unter anderem in der Kita „Die kleinen Strolche“ in Bergheim-Ahe zu eingeschränkten Betreuungszeiten.

Wegen Personalmangels kommt es unter anderem in der Kita "Die kleinen Strolche" in Bergheim-Ahe zu eingeschränkten Betreuungszeiten.

Nur 35 Stunden Betreuung pro Woche sind möglich.

Wegen Personalmangels muss die Stadtverwaltung die Betreuungszeiten an zwei ihrer Kindertagesstätten einschränken. Die Eltern der betroffenen Kinder an den Kitas Die kleinen Strolche in Ahe und Sternenhimmel in Quadrath-Ichendorf seien bereits schriftlich „umfassend informiert“ worden, sagt Christina Conen-Gemmel, die Sprecherin der Stadt Bergheim. Ab dem 1. August beziehungsweise zum Ende der Sommerschließzeit sollen die Öffnungszeiten eingeschränkt werden.

„Betroffen sind hiervon insgesamt 52 Kinder“, sagt Christina Conen-Gemmel. „Die Einschränkungen erfolgen auf Grund von Stellenvakanzen und dem allgemeinen Fachkräftemangel, der eine Nachbesetzung erschwert.“

Auch keine Notgruppen

Wegen der fehlenden Personalressourcen könnten auch keine Notgruppen vorgehalten werden. Kinder könnten nur noch im Umfang von maximal 35 Wochenstunden betreut werden. Die Öffnungszeiten werden bis voraussichtlich Ende Oktober an allen Tagen der Woche auf 7.30 bis 14.30 Uhr beschränkt, teilt die Stadtverwaltung mit.

Betroffen sind hiervon insgesamt 52 Kinder
Christina Conen-Gemmel

Die Eltern sollen in den Monaten, in denen eingeschränkte Betreuungszeiten gelten, finanziell weniger belastet werden. „Die Betreuungsverträge werden für diesen Zeitraum angepasst, so dass eine Reduzierung der Elternbeiträge erfolgen kann“, sagt Conen-Gemmel. Die Stadt will so schnell wie möglich zu den alten Betreuungszeiten zurückkehren. „Uns ist bewusst, dass diese Situation eine Belastung für die Eltern darstellt, die eine 45-Stunden-Betreuung benötigen“, sagt Christina Conen-Gemmel.

Lage in Kerpen hat sich entspannt

Es werde unter Hochdruck daran gearbeitet, die alten Öffnungszeiten wieder zu ermöglichen. Dabei würde eine Reihe von Alternativen zusätzlich zu Stellenausschreibungen in Betracht gezogen, etwa die zeitweise Aufstockung der Arbeitszeit bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Teilzeit oder die stundenweise Rückkehr von Kollegen in Rente. „Sollte es durch diese und weitere Maßnahmen gelingen, bereits vor Oktober ausreichend neues Personal zu gewinnen, erfolgt umgehend die Rückkehr zu den regulären Betreuungs- und Öffnungszeiten“, kündigt Conen-Gemmel an.

Bei der Stadt Kerpen hatte Personalmangel im Februar zu einer deutlichen Verkürzung der Betreuungszeiten in allen städtisch getragenen Kitas gesorgt. Inzwischen sei man aber wieder zu den alten Betreuungszeiten zurückgekehrt, teilt eine Sprecherin auf Anfrage mit. Aber auch die Kolpingstadt sucht nach wie vor Erzieherinnen und Erzieher, Kinderpflegerinnen und -pfleger sowie weiteres Personal zum Einsatz in den Kindertagesstätten.