Bürgermeister wehrt sichBergheimer kritisiert Stadt wegen Hochwasser-Kommunikation
Bergheim – Auch für die Kreisstadt schien die Lage Ende vergangener Woche ernst. Am Donnerstagabend mussten Anwohnerinnen und Anwohner einiger Stadtteile, die in der Nähe der Erft liegen, wegen einer drohenden Flut evakuiert werden. Nun ist Bergheim, wie der ganze Nordkreis, mit einem blauen Auge davongekommen.
Die Stadtverwaltung und Bürgermeister Volker Mießeler versuchten während der angespannten Lage, die Öffentlichkeit auf dem Laufenden zu halten – über die städtischen Kanäle, aber auch über die private Facebook-Seite des Bürgermeisters. Diese Art der Informationspolitik kam offenbar nicht bei jedem gut an.
Bergheim: Bürger kritisiert Kommunikation des Bürgermeisters
In einem offenen Brief, gesendet an Mießeler und die Stadtratsfraktionen, übt Reinhold Lock Kritik. Der Bergheimer, der nach eigenen Angaben unweit der Erft lebt, kritisiert die fehlende Alarmierung durch eine Sirene und Lautsprecherdurchsagen in Zieverich. Er beklagt fehlende Verweise auf Messwerte auf der Stadt-Homepage und Mießelers Kommunikation auf Facebook. Veröffentlichungen dort sollten mit denen von städtischer Seite übereinstimmen.
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Mießeler weist die Kritik entschieden zurück. „Eine Sirenenalarmierung ist im Rahmen der gesamten Einsatzlage nicht nur in Bergheim nicht erfolgt“, sagt er. Lautsprecherdurchsagen seien in den gefährdeten Straßenzügen jedoch erfolgt. Auch die Information der Stadtverwaltung aus dem Krisenstab habe auf allen Kanälen gleichzeitig stattgefunden. „Zu keiner Zeit ist eine bereits veröffentlichte Pressemeldung zurückgenommen oder gar gelöscht worden.“ Weiter verteidigt sich Volker Mießeler damit, dass die Messstellen zu diesem Zeitpunkt ohnehin ausgefallen seien. Bei einer solchen Katastrophe werde man es leider nie allen gleichermaßen recht machen können. (nip)