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Neues KonzeptBergheimer Fortuna-Freibad vor endgültigem Aus

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Das technisch veraltete Fortuna-Hallenbad in Oberaußem wird möglicherweise durch einen Neubau ersetzt.

Bergheim – Ein neues Konzept für die Bäderlandschaft hat nun die Stadtverwaltung vorgeschlagen, der zuständige Ausschuss für städtische Dienste ist dem Konzept gefolgt. Demnach bleiben alle drei Bäderstandorte erhalten, der im Jahr 2010 vom Stadtrat gefällte Beschluss, ein Zentralbad zu errichten, soll kassiert werden. Zudem soll ein Neubau des Fortuna-Hallenbades in Oberaußem geprüft werden. Das Freibad in Oberaußem soll endgültig aufgegeben, die Fläche anderweitig verplant werden.

Die Freibäder im Sportpark in Zieverich und Fortuna in Oberaußem sind geschlossen, es gibt derzeit noch die Hallenbäder im Sportpark, Fortuna und das Oleanderbad in Quadrath-Ichendorf, wo auch das einzige verbliebene Freibad Bergheims vorgehalten wird. Alle Bäder betreibt der Verein Schwimmpool für die Stadt.

Zentralbad sollte ursprünglich andere Badstandorte ersetzen

Vor sieben Jahren hatte der Stadtrat den Beschluss gefasst, bis 2016 ein Zentralbad zu errichten, das die anderen Badstandorte ersetzen sollte. „Dazu ist es aber offenkundig nicht gekommen“, sagte der Beigeordnete Wolfgang Berger im Ausschuss. Hauptgrund wohl: die hohen Baukosten von vermutlich rund 17 Millionen Euro. Die Suche nach einem Standort ist nie zu einem Ende gekommen.

Berger stellte vor, was der Arbeitskreis „Nachhaltige Infrastruktur“, dem Vertreter von Verwaltung und Politik angehören, erarbeitet habe. „Es ist nicht unser Anspruch Spaßbäder zu betreiben“, sagte Berger. Es gehe der Stadt Bergheim darum, das Schul- und Vereinsschwimmen und in einem angemessenen Rahmen auch das öffentliche Schwimmen zu bedienen.

Fortunabad technisch veraltet

Die Anregung, das Oleanderbad zu überdachen und gemeinsam mit den beiden anderen Standorten zu betreiben, sei wegen der zu erwartenden hohen Betriebskosten wieder verworfen worden, berichtete Berger. Jedoch müsse die Stadt etwas unternehmen, denn nach Kalkulationen der Verwaltung sei in den nächsten zehn Jahren mit Investitionen in Höhe von 6,5 Millionen Euro an allen Standorten zu rechnen, um die Bäder in Betrieb zu halten, hinzu kämen jährliche Betriebskosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro nur für die Hallenbäder, für das Oleander-Freiband kämen noch mal 150.000 Euro hinzu. Den höchsten Investitionsbedarf habe das technisch veraltete Fortunabad in Oberaußem mit mehr als drei Millionen Euro.

Aus diesem Grund soll nun geprüft werden, ob das Bad nicht besser durch einen kostengünstigen Neubau zu ersetzen sei. So gebe es etwa das Modell eines niederländischen Anbieters, der solche Bäder zu niedrigen Preisen anbiete. An der Abstimmung über den Vorschlag an den Stadtrat, das Fortuna-Freibad in Oberaußem endgültig aufzugeben und den Ratsbeschluss zum Zentralbad aufzuheben, nahm die SPD-Fraktion nicht teil. Sie meldete noch Beratungsbedarf an.