Der Landesbetrieb Straßenbau NRW informiert am 9. August in Pulheim über das Bauprojekt, am 10. August stellt er es in Bergheim vor.
OrtsumgehungNeubau der Landesstraße 93 zwischen Pulheim und Bergheim rückt näher
Das Bauprojekt ist beschlossene Sache. Im Landesstraßenbedarfsplan rangiert der Bau der Ortsumgehung Pulheim-Stommeln bis Bergheim-Büsdorf (L 93n) seit Dezember 2006 auf Stufe eins. Das Genehmigungsverfahren wurde eingeleitet, ebenso das gesetzlich vorgeschriebene Beteiligungsverfahren.
Seit 2011 ruht das Verfahren. In „näherer Zukunft“ will der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionsniederlassung Ville-Eifel, es wieder aufnehmen. Da sich in den vergangenen zwölf Jahren Änderungen ergeben haben, informiert die Behörde nun die Bürger der Städte Pulheim, Bergheim sowie aus der Umgebung über die Pläne.
Für Mittwoch, 9. August, ist von 17 bis 19.30 Uhr eine Infoveranstaltung im Köster-Saal in Pulheim, Steinstraße 15, geplant. Am Donnerstag, 10. August, geben Vertreter des Landesbetriebs von 17 bis 19.30 Uhr im Bürgerhaus Oberaußem, Zur Ville 2, Auskunft. Bis zum 20. August können Bürger schriftlich – auch per E-Mail – Anregungen vorbringen. Sie sind zu richten an den Landesbetrieb Straßenbau NRW, Außenstelle Würselen, Abt. 2/Planung.
Die L 93n soll die Ortsdurchfahrten von Büsdorf und Fliesteden vom Lkw-Verkehr entlasten. Das Planungsgebiet für die L 93n wird durch die Bundesstraße 477 und die B 59 begrenzt. Die Straße werde als besonders wichtiges Infrastrukturprojekt für den Strukturwandel im Rheinischen Revier angesehen, teilt der Landesbetrieb mit.
„Die Anwohner waren überrascht und auch erleichtert, dass die Ortsumgehung endlich Anerkennung genießt“, sagt Fliestedens Ortsbürgermeisterin Elisabeth Hülsewig. Mit der Priorisierung könne das Vorhaben nun nicht mehr in Frage gestellt werden. Auch ein Fahrradweg soll die Straße begleiten.
Neue Verkehrsgutachten würden bis 2030 täglich 12.000 Kfz im Bereich bis zur B 59 errechnen. „Das würde unser Dorf erschlagen.“ Doch sei mit dem Bau viel an Ausgleich für den Umweltschutz zu leisten. Es werde auch die Akzeptanz der Landwirte nötig sein.