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Radler müssen auf die StraßeMarode Brücke in Bergheim bleibt noch Monate gesperrt

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Radfahrer und Fußgänger müssen auf die Kreisstraße ausweichen.

Bergheim – Wer mit dem Rad über die Straße im Rauland von Bergheim nach Quadrath-Ichendorf fährt, landet zwischen Klärwerk und Märchensiedlung unvermittelt an einer Absperrung. Da die Holzplanken der kleinen Brücke, die über einen Erft-Verbindungsarm führt, durchgefault sind, ist der Radweg unterbrochen.

Gefahr für alle Fußgänger und Radfahrer

Abhilfe für das seit Monaten bestehende Hindernis, das Radler und Fußgänger zur nicht ungefährlichen Nutzung der Kreisstraße zwingt, ist zurzeit nicht in Sicht. Seit Monaten ist die rund 25 Jahre alte Brücke gesperrt. Die Stahlkonstruktion ist zwar noch stabil. Der hölzerne Unterbau und die Planken sind jedoch durchgefault, der Rad-/Fußweg über den Bach daher vom Rhein-Erft-Kreis als Träger von Straße und Fußweg verbarrikadiert. Jenseits des Gewässers, das Erftflutkanal und Kleine Erft miteinander verbindet, führt der beleuchtete Weg in die Märchensiedlung. „In Bergheim ist das nirgends ausgeschildert“, klagt CDU-Stadtrat Harald Satzky. Für gefährlich hält er, dass Radfahrer in einer unübersichtlichen Kurve auf die enge Straße wechseln müssen, Fußgänger gar die Straße überqueren müssen, um neben der vorgeschriebenen Gegenfahrbahn zu laufen.

Sperrung noch mindestens ein halbes Jahr

In Richtung Bergheim steht zwar schon nahe der Ortslage ein Schild, das auf die Sperrung hinweist. „Die Alternative führt jedoch unbeleuchtet weiter zum Erftflutkanal. Da möchte man im Dunkeln nicht langgehen oder fahren“, sagt Satzky. Von der Kreisverwaltung habe er erfahren, dass eine europaweite Ausschreibung für die Reparatur erforderlich sei, die Instandsetzung noch mindestens ein Jahr dauern könne. „Gerade jetzt zum Eintritt in die dunkle Jahreszeit ist das unerfreulich. Hier muss etwas passieren, bevor etwas passiert“. Viele Schüler benutzen die Verbindung, um von Bergheim zur Gesamtschule nach Quadrath-Ichendorf oder von Quadrath-Ichendorf zu den übrigen weiterführenden Schulen nach Bergheim zu gelangen.

Verbarrikadiert hat der Rhein-Erft-Kreis die Brücke über einen Erft-Verbindungsarm.

Auftragnehmer gesucht

Aus der Kreisverwaltung war zu erfahren, dass an einer Lösung ohne Holz gearbeitet werde. Von dem feuchten Milieu an der Erft-Flutmulde sei der Verfall des Holzes begünstigt worden. Vandalismus habe dem Holzbelag dann den Rest gegeben. Europaweit müsse die neue Beplankung wohl nicht ausgeschrieben werden, aber immerhin öffentlich. Fachfirmen seien rar und deren Auftragsbücher voll. Mit mindestens einem halben Jahr müsse man rechnen, bevor die Brücke wieder nutzbar sei. Eine Umleitungsausschilderung sei bereits in Auftrag gegeben worden.