AboAbonnieren

80 Kilometer am TagEhepaar aus Bergheim radelt nach Mallorca

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann und eine Frau stehen vor einer Kirche.

Hans-Dieter und Silvia Frielingsdorf sind von Quadrath-Ichendorf aus mit E-Bikes nach Mallorca gefahren. Station machten sie unter anderem in Lyon in Frankreich.

Silvia und Hans-Dieter Frielingsdorf verbringen seit 20 Jahren den Urlaub auf Mallorca. Dieses Mal sind sie mit dem E-Bike dorthin gefahren.

Seit mehr als 20 Jahren fahren die Frielingsdorfs in den Urlaub nach Mallorca. „Meistens nach Colonia Sant Jordi“, sagt Silvia Frielingsdorf. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans-Dieter, der bis zu seinem Ruhestand vor zwei Jahren ein Augenoptikgeschäft in Quadrath-Ichendorf führte, hatte sie die Idee, auch mal eine besondere Reise zu machen. „Etwas, das andere nicht machen.“

Der Gedanke: mit dem Rad zu reisen, so lange es körperlich noch möglich ist. „Wir wollten wissen, wo unsere Grenzen sind.“ Und so machten sich die 63-Jährige und der 66-Jährige am 24. Mai auf den Weg — über die Eifel ging es an die Mosel Richtung Luxemburg, weiter nach Frankreich und in Toulon dann auf die Fähre nach Mallorca.

80 Kilometer am Tag sind sie gefahren

Ein wenig Unterstützung hatte das Ehepaar allerdings: Es war mit E-Bikes unterwegs. „Strampeln muss man trotzdem“, sagt Silvia Frielingsdorf. „Vor allem in der Eifel und auf der Strecke von Avignon nach Toulon war das E-Bike hilfreich.“ Pro Tag hatten sich die Frielingsdorfs zunächst Etappen von 40 Kilometern vorgenommen, dann aber das Tagesziel schnell auf 60 bis 80 Kilometer erhöht.

War am Nachmittag der Etappenort erreicht, planten die beiden die Fahrt des nächsten Tages. „An manchen Orten sind wir aber auch einfach was länger geblieben, etwa in Lyon oder Nancy“, sagt Silvia Frielingsdorf. „Wir haben alles mit Ruhe gemacht.“ Auf ihrer Reise bewegten sich die Frielingsdorfs vornehmlich an Flüssen entlang. „Mosel, Saône, Rhone — wir sind fast nur an Fluss gefahren.“

Wir haben Störche und andere Tiere gesehen.
Silvia Frielingsdorf

Begeistert war das Ehepaar vom Naturerlebnis, das es bei der gemächlichen Reise vom Rad aus hatte. „Wir haben Störche und andere Tiere gesehen, die man vom Auto aus nicht so wahrnimmt“, sagt Silvia Frielingsdorf. In Frankreich seien die Lavendel-und Sonnenblumenfelder und auch die Obstplantagen sehr beeindruckend gewesen.

Radfahren im Ausland sei angenehm. „Von den Radwegen in Frankreich kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.“ Sie seien sauber, gut beschildert, und es gebe keine Wurzeln, die den Weg hochdrückten.

Colonia Sant Jordi erreichten die Frielingsdorfs nach vier Wochen und 1500 Kilometern auf dem Rad am 21. Juni. Am Donnerstag geht es wieder zurück nach Deutschland — auch dann wieder auf einem für Mallorca-Urlauber eher ungewöhnlichen Weg. „Ein befreundetes Paar nimmt uns und unsere Räder mit dem Auto mit.“