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NeubaugebietEine Siedlung in Bedburg schont Ressourcen und die Umwelt

Lesezeit 2 Minuten
Weiße Häuser in Kubusform stehen entlang einer nicht unbefestigten Baustraße.

In der Ressourcenschutzsiedliung in Kaster beginnt der Endausbau der Straßen.

Die Hälfte der Ressourcenschutzsiedlung in Bedburg-Kaster ist bereits bewohnt. Im Neubaugebiet beginnt nun der Ausbau der Straßen.

Die Ressourcenschutzsiedlung, Vorzeigeprojekt der Stadt Bedburg, wächst. Wie die Verwaltung mitteilt, beginnt in wenigen Tagen der Endausbau der Straßen. So werden die Straßen im westlichen Teil des 57 000 Quadratmeter großen Wohnquartiers fertiggestellt. Dabei handelt es sich um den ersten von zwei Bauabschnitten.

Für den Straßenendausbau werden ab Mittwoch, 9. August, Teile der Stresemannstraße sowie der Straßen Wolfsruhe und Am Waldrand im westlichen Teil der Ressourcenschutzsiedlung abschnittsweise gesperrt. Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt enden voraussichtlich Ende November.

Unser innovatives Wohnquartier ist auf der Zielgeraden.
Sascha Solbach, Bürgermeister

„Mit dem Beginn des Straßenendausbaus bringen wir unser innovatives Wohnquartier auf die Zielgerade“, sagt Bürgermeister Sascha Solbach. Mit der Siedlung schaffe die Stadt „zum einen dringend benötigten Wohnraum in unserer Stadt und treiben gleichzeitig die Energiewende voran“. Das ressourcenschonende und nachhaltige Konzept solle Vorbild für andere Neubaugebiete in ganz Deutschland werden.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist bereits die Hälfte der Siedlung bewohnt. Entstehen werden 108 Wohneinheiten in einer Mischung aus Mehr- und Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern. Wie der Name der Siedlung belegt, sollen Ressourcen geschont werden: Die Gebäude werden mit Strom aus dem nahe gelegenen Windpark auf der Königshovener Höhe und aus den quartierseigenen Photovoltaikanlagen versorgt.

Gebaut wird nach dem Faktor-X-Prinzip, das unter anderem die Nutzung von Materialien wie Holz, Naturdämmschichten und Recycling-Baustoffen vorsieht. Damit sollen in allen Phasen — also vor, während und nach dem Bau — möglichst viele Treibhausgase vermieden und Ressourcen sowie Energie eingespart werden.

Bundesministerium fördert in Bedburg

„Mit ihrer Bauweise ist die Ressourcenschutzsiedlung eine von drei Wohnquartieren in ganz Deutschland, die nach diesem Prinzip konzipiert sind“, teilt die Stadtverwaltung mit. Sie ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Reallabors „SmartQuart“.

Ziel sei es, neue Lösungen für Planung, Bau und Betrieb energieoptimierter Quartiere in ganz Deutschland zu entwickeln, um dort den Einsatz von fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas überflüssig zu machen. Weitere Quartiere gibt es in Essen (Nordrhein-Westfalen) und Kaisersesch (Rheinland-Pfalz).