Der Rosenmontagszug in Kirch-/Grottenherten ist extrem beliebt. Bis weit ins Feld in Richtung Bedburg standen die Autos.
Seltenes WurfmaterialIn Kirch-/Grottenherten gab es Möhren und Kartoffeln
Dass die Kirch-Grottenhertener Karneval feiern können, scheint sich immer mehr herumzusprechen. Sage und schreibe 950 Jecken nahmen in diesem Jahr am Rosenmontagszug teil. Das ist selbst für die jecken Kirch-Grottenhertener eine stolze Zahl. Damit die letzten Zugteilnehmenden nicht bis in die Dämmerung hinein Kamelle werfen mussten, wurde der Zug vorverlegt. Um 13.11 Uhr setzten sich die Jecken in Bewegung. Ein Vielfaches an Narren wartete schon begeistert am Zugweg.
Hans Josef Schmitz, Vorsitzender des Rosenmontagskomitees im Ort, war begeistert von dem großen Andrang: „Wir haben 41 Gruppen. Das sind so viele wie nie zuvor. Auch über die Teilnehmerzahl freuen wir uns. 21 Wagen sind dabei.“ Vielleicht liegt die enorme Popularität des Rosenmontagszugs in Kirch- und Grottenherten ja auch am besonderen Wurfmaterial in dem ländlichen Doppeldorf. „Außer Süßigkeiten haben wir auch reichlich Obst aus fernen Ländern und Gemüse von den Feldern ringsum für die Besucher im Gepäck“, verriet Schmitz.
Eine ganze Tüte voll mit Möhren
Im Zug gab es für die eifrigen Sammler nicht nur Kamelle. Tüten voller Kartoffeln wechselten die Besitzer, ebenso wie mit Möhren gefüllte Tüten. Richtig gesund ging es also zu.
Ein bisschen Kritik gehört aber auch zum Karneval. Kinder, Eltern und Lehrer der Geschwister-Stern Grundschule im Ort hatten sich als Bauarbeiter verkleidet und kamen sogar mit Helm daher: „Wir hoffen, dass der Umbau und die Erweiterung unserer Schule bald endlich mal fertig wird“, sagte eine jecke Frau und schwang die Kettensäge.