Schlosspark wird umgestaltetBedburg erhält 820.000 Euro von NRW-Städtebauförderung
Bedburg – Millionenschwer ist das Vorhaben der Stadt Bedburg, die Innenstadt umzugestalten. Nun hat NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach die Städtebaufördermittel für dieses Jahr freigegeben: Bedburg erhält für das laufende Programmjahr 820 000 Euro.
Von dem Geld sollen noch in diesem Jahr zwei Projekte aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) umgesetzt werden: Im Schlosspark steht die Umgestaltung der alten Schlossgärtnerei und des Spielplatzes an. „Wir bereiten gerade alles vor, damit wir sofort mit den Projekten loslegen können“, sagt Fachdienstleiter Torsten Stamm.
Weitere 9,6 Millionen Euro in Aussicht
Die alte Schlossgärtnerei soll wiederbelebt werden und zum „öffentlichen Gärtnern“ einladen. Der Obst- und Gartenbauverein erhalte eine Parzelle, ein weiterer Teil stehe der Öffentlichkeit zur Verfügung. Hier sollen auch Kurse stattfinden.
Die Tranche von 820.000 Euro ist Teil eines Gesamtpakets für Bedburg bis 2024 in Höhe von 7,8 Millionen Euro. Für die Jahre 2025 bis 2027 stehen noch mal 9,6 Millionen Euro in Aussicht. Jeweils zum Beginn eines Jahres wird über die Auszahlungen entschieden.
„Ich freue mich sehr, dass die intensive Arbeit der letzten Monate und auch die intensive Bürgerbeteiligung nun Früchte trägt und wir den Zuschlag bekommen haben“, sagt Bürgermeister Sascha Solbach. Wer einmal den Einstieg in die Städtebauförderung geschafft habe, für den stünden die Chancen gut, auch die Auszahlungen für die Folgejahre zu erhalten.
Konzept mit 26 Projekten in 2019 vorgestellt
Im Sommer 2018 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, sich um Fördergeld für den Städtebau zu bemühen und dafür ein Konzept aufzustellen. Die einzelnen Projekte sollten dazu dienen, die Innenstadt und den Schlosspark „schöner und nutzerfreundlicher“ zu gestalten.
Im Frühjahr 2019 hatte ein Gutachterbüro den Bedburgern bei einem Workshop ein Konzept vorgestellt. Die Bürger konnten sich zu Themen wie Verkehr, Schlosspark, öffentlicher Raum oder Leerstände einbringen. Drei Bereiche waren den Bürgern dabei besonders wichtig: der Marktplatz, die Nutzung des Rathauses sowie das Schloss und der Schlosspark.
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Aus den Ideen und Anregungen der Bedburger wurden konkrete Projekte entwickelt: Im Herbst 2019 verabschiedete der Rat ein Konzept mit 26 Projekten zur Umgestaltung von Innenstadt und Schlosspark. Die Stadtverwaltung reichte die Vorschläge bis Ende September vorigen Jahres bei der Bezirksregierung ein.
Im Sommer soll parallel zur Umsetzung der ersten Projekte ein Wettbewerb zur Umgestaltung des Schlossparks stattfinden. Auch soll die Stadt ein professionelles Citymanagement erhalten. Nach Angaben der Stadtverwaltung gelang der Zugriff auf die Städtebauförderung ungewöhnlich schnell: „Üblicherweise gehen dafür mehr als zwei Jahre ins Land, Bedburg schaffte es von der ersten Auftragsvergabe bis zur Einreichung des Förderantrags in nur anderthalb Jahren“, teilt die Stadt mit.