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Betrieb nicht beeinträchtigtGroßes Teil löst sich von Windrad am Rübenbusch bei Bedburg

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Von einem von Statkraft betriebenen Windrad am Rübenbusch bei Bedburg hat sich ein großes Teil gelöst und liegt auf einem nassen Acker.

Von einem von Statkraft betriebenen Windrad am Rübenbusch bei Bedburg hat sich ein großes Teil gelöst.

Der Bedburger Naturschutzberater Rolf Thiemann fand einen Wetterkragen eines Windradflügles und rief die Feuerwehr. Das Unternehmen Statkraft schickte sofort ein Team raus.

Eigentlich wollte Naturschutzberater Rolf Thiemann bei seinem Spaziergang entlang der Windkraftanlagen bei Kaiskorb nur schauen, ob Vögel zu Schaden gekommen sein könnten, doch schon am zweiten Windrad fiel sein Blick auf einen noch spektakuläreren Fund: Auf dem nassen Acker in der Nähe von Kirchherten fand er ein Teil des Windrades, das offenbar aus großer Höhe herabgefallen war.

Sofort alarmierte Thiemann die Bedburger Feuerwehr. Feuerwehrchef Guido Garbe sagt „Das Metallteil, das wir gefunden haben, gehört zu einem sehr alten Windpark, der nicht von RWE oder der Stadt Bedburg betrieben wird. Genau genommen handelt es sich um die Windenergieanlage 23057, die unweit von Kaiskorb steht.“

Der Betrieb des Windrades ist nicht beeinträchtigt

Wie diese Zeitung erfuhr, betreibt die Firma Statkraft diesen Windpark. Es sei auch nicht, wie vermutet worden war, jenes Windrad, an dem vor einigen Jahren eine große Ölleckage entdeckt worden sei, berichtete Garbe. Verletzt worden sei niemand, teilte die Feuerwehr weiter mit.

An dem Windrad fand Garbe eine Nummer, die bei Störfällen angerufen werden kann. „Zunächst habe ich auf ein Band der Firma gesprochen, die sich um die Wartung des Windrades kümmert.“ Dann aber erreichte Garbe auch persönlich jemanden: „Ich habe mitgeteilt, das an der sehr alten Vestas-Anlage an einem der drei Flügel eine Manschette abgegangen und heruntergefallen ist.“

Schaden an Windkraftanlage soll so schnell wie möglich behoben werden

Die Firma rückte sofort mit einem Team aus. Das Windrad sei umgehend stillgelegt worden, um weitere Gefahren auszuschließen, berichtete Garbe. Die herabgefallene Manschette habe man vor Ort auf dem Acker belassen, so Garbe. Judith Tranninger von der Firma Statkraft bestätigte den Vorfall. Dass dieser Schaden typisch für diesen Windradtyp sei, wie gemunkelt wurde, dementierte sie.

Die Windenergieanlage 23057 sei seit 2006 in Betrieb. Mitarbeiter seien dabei, den Schaden rasch zu beheben: „Das ist ja schließlich auch in unserem eigenen Interesse.“ Bei dem abgefallenen und inzwischen geborgenen Bauteil handele es sich um einen Wetterkragen, der das Blattlager eines Flügels vor möglichem Wassereintritt und sonstigen Umwelteinflüssen schütze. Der Betrieb der Windenergieanlage sei nicht beeinträchtigt.

Die Ursache für den Vorfall werde noch ermittelt. Die beiden anderen Wetterkragen an der Windenergieanlage an der Anlage seien in Ordnung. Alle Wetterkragen der elf Windenergieanlagen im Windpark würden vor dem Hintergrund des Vorfalls untersucht, der herabgefallene werde ersetzt, so Statkraft.