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HundeschwimmenViel Spaß für 150 Vierbeiner im Bedburger Freibad

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild ist die Hündin Luna beim Sprung ins Schwimmbecken zu sehen.

Hündin Luna liebt den Sprung ins kühle Nass, was sie beim 2. Bedburger Hundeschwimmen ausgiebig demonstrieren konnte.

Zum Abschluss der Freibadsaison fand das zweite Bedburger Hundeschwimmen statt. Der Erlös geht an die Tiertafel Rhein-Erft.

Rundherum um das Spaßbecken mit der breiten roten Rutsche, dem Schwimmer- und dem flachen Babybecken wedeln Hunde fröhlich mit ihren Schwänzen. Der ein oder andere bellt ausgelassen, weil er darauf wartet, dass Frauchen oder Herrchen sein Lieblingsspielzeug wieder in eines der Becken wirft, damit er sich, je nach Naturell, begeistert hinterherstürzen kann oder vorsichtig eine der Rampen ins 18 bis 19 Grad kühle Nass heruntertastet, um sich von dort abzustoßen und das Spielzeug „zu retten“.

Vereinzelt sprangen auch die Hundehalter in das Becken

Zurück geht es wieder die Rampe hinauf. Der ein oder anderer Hund schafft es auch, sich über den Beckenrand zu ziehen, bevor er sich schüttelt und die Wassertropfen in alle Richtungen davonspritzen.

Zum zweiten Mal hat das Freibad-Team der Stadt Bedburg zum Abschluss der Freibadsaison zum Hundeschwimmen eingeladen. Dafür wurde seit zwei Wochen die Schwimmbadtechnik heruntergefahren, wie Aiko Schnorrenberg vom Schwimmbad-Team berichtet, damit die Tiere beim Baden keinem Chlor ausgesetzt sind.

Circa 150 Hunde nutzen mit etwa doppelt so vielen Menschen im Laufe des Tages das Angebot. Vereinzelt haben auch die Hundebesitzerinnen und -besitzer Badekleidung mitgebracht und begleiten ihre Hunde mit ins Becken. „Mehr als vergangenes Jahr“, sagt Schnorrenberg.

Das ist hier das Paradies, wir können einfach Spaß haben. Hier gibt es nur nette Hunde, da wird nicht gestritten
Janina Kerres, Besitzerin von Luisa aus Düren

Es sind nicht nur Hunde aus Bedburg gekommen, sondern aus dem ganzen Rhein-Erft-Kreis und darüber hinaus. Janina Kerres ist mit ihrer Hündin Luisa aus Düren angereist. „Das ist hier das Paradies“, schwärmt sie, „wir können einfach Spaß haben.“ Sie bestätigt den Eindruck, dass es unter den Hunden friedlich zugeht: „Hier gibt es nur nette Hunde, da wird nicht gestritten.“

Auf dem Bild ist der Stand der Tiertafel Rhein-Erft zu sehen.

Der Erlös des Hundeschwimmens ging an die Tiertafel Rhein-Erft, die auf ihrem Stand über ihre Arbeit informierte.

Nicole Kutz aus Pulheim erläutert das Besondere am Schwimmbadschwimmen: Ihre Hündin Luna liebe es, ins Wasser zu springen. Das sei in Seen nicht möglich, da es in diese in der Regel flach hineingehen. Fließgewässer könnten wegen der Strömung für die Hündin gefährlich werden.

Unter den Hunden kam es nicht zu Streit über Spielzeuge

Die Bedeutung des Lieblingsspielzeug erklärt Steffen Halbach aus Kaster, der zusammen mit seiner Lebensgefährtin Lisa Preuß und Hund Benji gekommen ist: Der Hund sei motiviert, es zurückzuholen, auch aus dem Wasser. Und da jeder Hund nur auf sein bekanntes Spielzeug fokussiert ist, kommt es auch nicht zum Streit untereinander.

Das Eintrittsgeld geht an die Tiertafel Rhein-Erft, die auf einem Stand am Beckenrand über ihre Arbeit informiert. Jeden Freitag zwischen 15 und 18 Uhr können Tierhalter, die Sozialhilfe oder Bürgergeld beziehen oder nur eine kleine Rente haben, in Bergheim, Am Jobberath, kostenlos Tiernahrung erhalten. Die Tiertafel unterstützt mit dem Geld auch Tierarztkosten.

Die Jugendfeuerwehr bot gespendete Kuchen, Kaffee und Kaltgetränke an. Der Erlös fließt teilweise in die eigene Arbeit, teilweise geht er an die Tiertafel. Und auch für die Hunde gibt es Leckerchen: Cookiedog aus Erftstadt bietet eine große Auswahl an Hundekeksen, die je nach Bedarf kalorienarm oder -reich sind. Sie werden gebacken und zum Haltbarmachen gedörrt, enthalten keinen Zucker, kein Salz und kein Weizenmehl, stattdessen Reis- oder Dinkelmehle, Kartoffeln als Bindemittel und Thunfisch, Leberwurst oder Hühnchen. Für den Wasserspaß braucht es allerdings keine solche Belohnung.