Durch Kaster fuhr früher die Eisenbahn – und zwar von Bedburg nach Harff. Der Bahnübergang lag, wenn man von Bedburg kam, kurz hinter der scharfen Linkskurve in Richtung des heutigen Rewe-Marktes und des Rathauses. Der Bahndamm existiert noch. Ein Weg führt an ihm entlang. Derzeit werden dort intensive Grünarbeiten vorgenommen. Bäume und Sträucher werden gefällt und zurückgeschnitten.

Manch ein Spaziergänger wundert sich über die Ausmaße der Aktion und bedauert, dass so viel Grün entfernt wird, aber der Bedburger Naturberater Rolf Thiemann, immer ein Freund klarer und kritischer Worte, wenn es um den Tier- und Naturschutz geht, gibt in diesem Fall Entwarnung. Er hat sich die Arbeiten angesehen und sie auch fotografiert.

Naturschützer ist zufrieden mit der Arbeit

Und er ist zufrieden mit der Art und Weise, wie am alten Bahndamm mit der Natur umgegangen wird: „Das Gelände gehört der Gräfin Mirbach. Sie hat eine Firma beauftragt, die einen Spezialbagger verwendet. Der zieht die Bäume vorsichtig oben aus dem Grünbereich heraus. Das geschieht alles sehr fachkundig. Damit kann man wirklich zufrieden sein.“

Mittelfristig, da ist Rolf Thiemann sich sicher, werde der Grünstreifen dadurch aufgewertet: „In ein paar Jahren wird der Grünbereich für Tiere noch besser sein als bisher.“ Dass mit dem Februar auch die Zeit ende, während der man laut Bundesnaturschutzgesetz überhaupt Bäume fällen darf, sei in diesem Fall nicht relevant, sagt Thiemann: „Das ist jetzt eine forstliche Fläche, da dürfte man auch später schneiden.“

Stadtverwaltung hat Grünzug von Müll befreit

Auch die Bedburger Stadtverwaltung sei über den Grünschnitt am ehemaligen Bahndamm in Kaster informiert worden, wie der stellvertretende Pressesprecher Nico Schmitz berichtete. „Es handelt es sich um ein privates Vorhaben von Frau Gräfin Mirbach-Harff, auf das wir als Stadt keinen Einfluss haben. Sie hat uns in der letzten Woche über den Beginn der Arbeiten informiert, die Bäume seien mit Efeu bewachsen und drohten bei starkem Sturm umzufallen.“

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Von

Ralph Jansen

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Die Stadtverwaltung habe Unterstützung geleistet: „Unser Bauhof hat den Bereich zuvor noch von wildem Müll befreit, damit die Maschinen des Forstunternehmens nicht beschädigt werden. Gräfin Mirbach-Harff hat uns auch bestätigt, dass die Arbeiten mit dem Landesbetrieb abgestimmt seien.“