Die Geschichte der Stadt stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Doch auch für die Unterhaltung der Kinder war gesorgt.
Ritter zum AnfassenSchlossfest feiert Premiere in Bedburg

Am Stand von Henry Stoll konnten historische Karten und Grafiken besichtigt werden.
Copyright: Lasse Küttler
Hofnarren, Turmprinzessinnen und Sonnenschein: Am Samstag lud die Stadt Bedburg in Zusammenarbeit mit Studio Courté Entertainment zur Premiere des Bedburger Schlossfestes ein. Ab 11 Uhr öffnete das Schloss seine Tore für Geschichtsfans sowie Familien, die mehr über die Geschichte und Kultur der Stadt erfahren wollten. Groß und Klein konnten sich auf eine Schnitzeljagd begeben, die an jeder Station einmal Halt machte, um am Ende einen Blick in den Schlossschatz zu werfen.
Ganz im Zeichen des Mittelalters gab es eine Ausstellung von Musikinstrumenten, Hörproben inklusive. Diese reichte von der Blockflöte, über die Tastenfidel und der Sackpfeife bis hin zur Cister. Aus Herzogenrath war die „Limburger Ritterschaft“ angereist. Sie führten höfische Tänze vor und sorgten in ihren Kostümen für gute Laune unter den Besuchern.

Auch für die Unterhaltung der Kinder war gesorgt.
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Des Weiteren konnten die Besucher Teile der altdeutschen Schrift erlernen. Unter ihnen waren auch Jona und Thilo Robertz. Letzterer war begeistert: „Das Schreibenlernen hat mir heute am meisten Spaß gemacht, aber die mittelalterlichen Waffen waren auch sehr cool.“ Neben dem Waffentraining für die kleinen Ritter und Ritterinnen standen unter anderem eine Gesangseinlage des San-Francesco-Chores und eine Aufführung des Bedburger Shanty-Chores auf dem Programm.
Bedburg: Karten und Darstellungen zur geschichtlichen Entwicklung
Im Vordergrund stand jedoch die Stadt Bedburg. Am Stand von Henry Stoll konnten historische Karten und Darstellungen besichtigt werden. Bei seinem Hobby dokumentiert der 68-Jährige aus Kaster vor allem die Veränderungen von Landschaften durch die Industrialisierung. „Ich lege besonderen Wert auf die abgebaggerten Orte im Umkreis. Durch Luftbilder sehen viele Menschen erst die entstandenen Unterschiede, wie sich Orte über Jahre verändern.“
Neben der Stadt Bedburg waren auch die Handballabteilung des TV Bedburg sowie die Bedburger Narrenzunft vor Ort. „Die lokalen Vereine prägen unsere Stadt seit Jahrzehnten und sind ein wichtiger Anker“, sagte Michael Courté, Mitorganisator des Festes. Er ergänzte: „Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger können hier nochmal in Erinnerung schwelgen, Anekdoten austauschen und diese auch an die Jugend weitergeben.“
Omar Zoghlami war mit einem Freund auf dem Schlossfest. „Mehr über die Geschichte vom Schloss und meiner Heimatstadt zu lernen, finde ich sehr spannend. Es ist interessant zu sehen, wie früher noch alles aussah“, sagte der 19-Jährige. Und auch im nächsten Jahr können Besucherinnen und Besucher wieder in vergangene Zeiten eintauchen. Zum Abschluss verriet Michael Courté: „Wir sind bereits in der Planung für die zweite Ausgabe im April nächsten Jahres“.