Ricarda-MarktPortugiesischer Wein trifft Sauerländer Brot in Alt-Kaster

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau und ein Mann stehen auf der Straße in einer Alt-Stadt.

Auf die nächste Auflage des Ricarda-Markes in Alt-Kaster freuen sich Heidrun Bußmann und Reinhold Deutzmann vom AKAK-Vorstand.

Rund 100 Aussteller zeigen traditionelle Handwerkskunst innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern.

Knapp 750 Jahre ist es her, dass innerhalb der Stadtmauern von Kaster Markt gehalten wurde. Gräfin Ricarda, die Witwe des Jülicher Grafen Wilhelm, genannt der Streitbare, hatte Burg und Stadtbefestigung nach Zerstörung wieder aufrichten lassen. Der Arbeitskreis Altstadt Kaster (AKAK) erinnert seit Jahren mit dem Ricarda-Markt an diese Geschichte.

Am Samstag, 6., und Sonntag, 7. Juli, geht der Markt im mittelalterlichen Ambiente der befestigten Stadt in seine 17. Auflage. Über 100 Aussteller aus Ort, Stadt, Region und auch Nachbarländern haben sich angemeldet und werden innerhalb der Stadtmauern traditionelle Handwerkskunst, etwa Korbmacherei, Münzschneiderei und Klöppelei, aber auch Produkte aus Kunstgewerbe und Kunsthandwerk, zeigen und anbieten.

Anwohner in Alt-Kaster sorgen für das leibliche Wohl der Besucher

In den Innenhöfen und Gärten sorgen neben der lokalen Gastronomie des Danielshofs und des Alten Rathauses (Christof`s) die Anwohner für das leibliche Wohl der Besucher, die in der Vergangenheit stets zu Tausenden durch Agatha- und Erfttor zu dem pittoresken Markt strömten. Sieben Straußwirtschaften werden öffnen.

„Sauerländer Brotzeit trifft portugiesischen Wein“, heißt ein Angebot. Zudem wird es Waffeln, Fisch, Würstchen und Reibekuchen geben. „Wir legen Wert darauf, dass der Markt zum Ambiente passt“, sagt AKAK-Sprecher Reinhold Deutzmann. So gebe es Jute statt Plastik auf den Tischen, und die Stände und Pavillons seien dezent aufgebaut, sodass sie den mittelalterlichen Straßenzügen ihre Wirkung nicht nähmen.

Ukrainische Spezialitäten und folkloristische Tänze bietet eine rund 20-köpfige ukrainische Gruppe in einem Café vor dem Burghof am Ende der Kirchstraße, wo die Geflüchteten bis vor einiger Zeit untergebracht waren, an. „Das sind unsere Freunde geworden, über deren aktive Teilnahme wir uns besonders freuen“, sagt AKAK-Vorsitzende Heidrun Bußmann, die mit einem guten Dutzend aktiver Helfer und in Kooperation mit der Stadt das Fest organisiert.

Am Burghof wird es am Sonntag auch das traditionelle Frühstück für Aussteller und Helfer geben. Die Kasterer Buchautorin Kathrin Buschmann wird mit einem Stand vertreten sein, ihre Romane anbieten und über deren Entstehung erzählen. Als Ruhe- und Besinnungsort wird die Kirche zur Marktzeit geöffnet sein. Erlös fließt in die Denkmalpflege„Der Zusammenhalt in der Altstadt ist groß, jeder packt irgendwie mit an“, lobt Bußmann.

Erlös fließt in den Erhalt von Alt-Kaster

Schließlich soll der Erlös des Marktes, der auch der finanziellen Unterstützung ortsansässiger Unternehmen zu verdanken ist, wie üblich der Erhaltung des Denkmalortes dienen. So werden zurzeit Maria und Josef, die Figuren der großen Kreuzigungsgruppe in der Ortsmitte, restauriert.

Und nachdem der Nikolausmarkt seit Corona und der damaligen Zugangsbeschränkungen zu den in Privathäusern geöffneten Kaffeestuben nicht mehr stattfindet, „ist der Ricarda-Markt derzeit unsere einzige Einnahmequelle“, wie Deutzmann sagt.


Der Ricarda-Markt ist am Samstag, 6., und Sonntag, 7. Juli, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Auf die nächste Auflage des Ricarda-Markes in Alt-Kaster freuen sich Heidrun Bußmann und Reinhold Deutzmann vom AKAK-Vorstand.

Nachtmodus
Rundschau abonnieren