Eine unbekannte Anruferin gaukelte einer Seniorin vor, dass ihr Sohn einen tödlichen Unfall verursacht haben soll.
FahndungBetrüger erbeuten mit Schockanruf in Bedburg teuren Schmuck

Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon (Symbolfoto). In Bedburg ist eine Seniorin auf Schockanruf hereingefallen.
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Am Freitagnachmittag (14. März) haben Unbekannte eine Frau in Bedburg mit einem Schockanruf um hochwertigen Schmuck betrogen. Wie die Polizei mitteilt, habe die Dame gegen 14 Uhr einen anonymen Anruf erhalten. Die unbekannte Anruferin habe behauptet, dass der Sohn der Bedburgerin einen Unfall verursacht habe, bei dem angeblich zwei Menschen gestorben seien.
Durch die Zahlung einer hohen Kaution könne die Bedburgerin verhindern, dass ihr Sohn inhaftiert werde. Die Seniorin war derart unter Druck gesetzt, dass sie gegen 17.30 Uhr einer Fremden den Schmuck in einem Umschlag an der Röntgenstraße übergab. Danach sei die Unbekannte in Richtung Sankt-Ursula-Weg davongegangen.
Bedburg: Unbekannte ist etwa 40 Jahre alt und hat schwarze Haare
Die unbekannte Frau sei etwa 40 Jahre alt und etwa 165 Zentimeter groß gewesen. Sie habe schwarze, mittellange Haare und eine Tragetasche dabeigehabt. Als sich die Bedburgerin Angehörigen anvertraute, bemerkte sie den Betrug und erstattete Strafanzeige auf einer Polizeiwache.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Hinweise nehmen die Ermittler telefonisch unter 02271 81-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.
Die Polizei Rhein-Erft-Kreis rät: Geben Sie keine Informationen zu Wertgegenständen, Bargeldbeständen oder Bankkonten an Anrufer heraus und bleiben Sie vorgetragenen Forderungen skeptisch. Polizeibeamte, Staatsanwälte und andere Amtsträger verlangen niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen.
Lassen Sie Unbekannte nicht in Ihre Wohnung und übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen. Lassen Sie sich in Telefonaten nicht unter Druck setzen und legen Sie auf. Kontaktieren Sie die Behörde, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie dazu die Telefonnummer der Behörde selbst heraus. Wenden Sie sich im Zweifelsfall über den Notruf 110 an die Polizei. (dv)