Zwei Obergeschosse brannten aus – Wohnungen sind unbewohnbar – Statiker prüfte Einsturzgefahr.
80 Feuerwehrleute im EinsatzVier Verletzte bei Wohnungsbrand im Bedburger Stadtzentrum
Drei Personen standen im ersten Obergeschoss eines dreistöckigen Wohn- und Geschäftshauses in der Lindenstraße und schrien um Hilfe – so berichteten Passanten, die die Feuerwehr um 12.25 Uhr alarmierten. Nach Stadtalarm rückten alle sechs Feuerwehreinheiten, vier Rettungswagen und ein Notarzt zum Brandort in die Lindenstraße aus.
Eine Person stand noch im ersten Obergeschoss und schrie um Hilfe, als die ersten Löschfahrzeuge eintrafen. Mittels der Drehleiter konnte die 64-jährige Frau gerettet werden. Sie musste ins Krankenhaus gebracht und dort intensivmedizinisch behandelt werden. Drei weitere Personen konnten nach Angaben von Einsatzleiter David Kunze, stellvertretender Leiter der Bedburger Wehr, das Gebäude vor Eintreffen der Wehr verlassen. Eine medizinische Untersuchung im Krankenhaus hätten sie abgelehnt.
Das Feuer in dem Gebäude auf Höhe der Langemarckstraße war in der ersten Etage ausgebrochen. Dichter Rauch quoll aus den Fenstern. Die hölzerne Decke musste von den Wehrleuten, die unter Atemschutz in dem Gebäude arbeiteten, entfernt werden, da dort Brandnester vermutet wurden.
Das Feuer breitete sich auch in das Dachgeschoss aus. Von der Straßen- und der Rückseite mussten die Wehren das Feuer bekämpfen. Die Situation wurde mittels einer Drohne aus der Luft überwacht. Und auch von der Drehleiter aus wurde gelöscht. Knapp eine Stunde nach der Alarmierung hatte die Wehr den Brand unter Kontrolle.
Unterstützung durch die Löschzüge Niederembt und Glesch/Paffendorf
Zur Unterstützung der Bedburger Wehren waren die Löschzüge aus Elsdorf-Niederembt und Bergheim-Glesch/Paffendorf nachalarmiert worden. Insgesamt waren knapp 80 Feuerwehrleute im Einsatz. Auch ein Baustatiker wurde hinzugezogen, da ein Einsturz des Gebäudes befürchtet wurde. Da nahezu alle verfügbaren Bedburger Feuerwehrleute im Einsatz waren, stand die Feuerwehr aus Kerpen-Sindorf als Grundsicherung für mögliche weitere Einsätze im Feuerwehrhaus bereit.
Die Lindenstraße war bis in den Nachmittag zwischen der Bahnstraße und der Zufahrt zum Schlossparkplatz gesperrt. Gegen 15 Uhr konnte der Einsatzleiter "Feuer aus" vermelden. Nach Beendigung der Lösch- und Nachlöscharbeiten begann die Kriminalpolizei mit der Ursachenforschung. Ein Ergebnis konnte noch nicht mitgeteilt werden.
Den Bewohnern wurden seitens der Stadt Notunterkünfte angeboten, da das Haus vorläufig unbewohnbar ist.